Kuka AG – Serviceroboter sollen Wachstum sichern
Der MDAX-Primus will weiter wachsen - mit Service-Robotern im Pflegebereich.
ISIN: DE 000 620 440 7; Kurs: 70,99 Euro (Stand: 16.4., 12 Uhr)
Ein Roboter, der den Tisch abräumt und die lästigen Hausarbeiten erledigt – diese cineastische Vision könnte bald Realität werden. Das MDAX-Unternehmen Kuka möchte sich neues Wachstumspotenzial erschließen und plant den Einstieg ins Geschäft mit Servicerobotern. Serviceroboter könnten in Krankenhäusern und Pflegeheimen zum Einsatz kommen. Dort sollen sie das Personal entlasten, indem sie die zeitaufwändigen Routinetätigkeiten, wie das Einräumen von Tabletts oder die Medikamentenausgabe, übernehmen. In Japan wird das bereits teilweise praktiziert. Bislang hat sich der Augsburger Anlagenbauer vor allem auf die Automobilindustrie spezialisiert. Um die Abhängigkeit von der Kfz-Branche zu verringern, hatte Kuka zuletzt das Schweizer Unternehmen Swisslog, einen Hersteller von Logistikanlagen, übernommen. Weitere Übernahmen sollen folgen, sofern geeignete Kandidaten gefunden werden. Die Unternehmenskasse der Schwaben ist nach dem Rekordjahr 2014 gut gefüllt. Im vergangenen Jahr sprang der Umsatz von Kuka um 18,1% auf 2,1 Mrd. Euro nach oben. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte um 17,9% auf 142,0 Mio. Euro. Die historisch besten Ergebnisse nahm der Konzern zum Anlass, die Dividende kräftig zu erhöhen. So sollen Aktionäre für das vergangene Jahr 0,40 Euro je Aktie erhalten und damit knapp 33% mehr als ein Jahr zuvor. Gemessen am aktuellen Aktienkurs entspricht dies einer Dividendenrendite von 0,56%. In den letzten fünf Jahren kletterten die Notierungen von Kuka um beinahe 600%. Immer wieder befeuern auch Übernahmegerüchte den Kurs. Fundamental ist der Titel mit einem KGV von 25,6 für 2016 inzwischen teuer. Für Value-Investoren ist die Kuka-Aktie damit überbewertet. Wir hatten den Wert am 19.6.2014 zum Kauf unter 42 Euro empfohlen. Wer dieser Empfehlung gefolgt ist, liegt 75% im Plus und sollte seine Gewinne bei Kursen um 67 Euro absichern. Nur sehr risikobereite Anleger, die auch zwischenzeitliche kräftige Kursrücksetzer aushalten können, können den Titel jetzt noch als spekulative Depotbeimischung kaufen.Stopp-Loss: 55 Euro (Schlusskursbasis Xetra)
Empfehlung: Nur noch spekulativ kaufen, fundamental erst bei 55 bis 60 Euro wieder interessant