Lanxess AG – Anziehende Automobilkonjunktur lässt hoffen
Bei den Aktien der Lanxess AG deutet sich für 2014 eine Trendwende an.
Kurs: 48,40 Euro; ISIN: DE 000 547 040 5 Bei den Aktien der Lanxess AG deutet sich für 2014 eine Trendwende an. Im vergangenen Jahr hatten Anleger nicht viel Freude an den Papieren des Kölner Spezialchemiekonzerns. Gut 30% ging es mit den Kursen abwärts. Die schwache Nachfrage aus der Automobil- und Reifenbranche drückte die Preise für synthetischen Kautschuk nach unten. Auch das Umsatzwachstum der anderen Geschäftsbereiche konnte die negative Entwicklung bei den Preisen nicht kompensieren. Weiterer Belastungsfaktor war der schwache US-Dollar. Der Vorstand hält für 2013 nun gerade noch einen bereinigten operativen Gewinn (EBITDA) zwischen 710 und 760 Mio. Euro für erreichbar. Das ist ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahreswert von 1,2 Mrd. Euro. Jetzt will das Unternehmen durch das Effizienzsteigerungsprogramm „Advance“ Kosten einsparen. Etwa 150 Mio. Euro hat der Konzern an Sonderaufwendungen dafür veranschlagt –, ab 2015 will Lanxess damit aber rund 100 Mio. Euro jährlich einsparen. Aus der Automobilindustrie kommen bereits seit einiger Zeit wieder hoffnungsvolle Zeichen. So steigen die Zulassungszahlen in Europa seit drei Monaten wieder an. Damit sollte auch die Nachfrage nach Reifen und Spezialprodukten steigen, für die Lanxess wichtige Vorprodukte herstellt. Analysten erwarten für 2014 einen wieder steigenden Gewinn von gut 3,50 Euro pro Aktie. Gemessen am aktuellen Aktienkurs wird der Konzern derzeit mit einem KGV von 13,67 bewertet. Die Dividendenrendite liegt trotz aktuell rückläufiger Erträge weiter bei über 2%. Nach dem kräftigen Rutsch der Aktienkurse 2013 deutet sich im Kursverlauf der Lanxess-Aktie eine Bodenbildung an. Vor allem der Bereich von 42 bis 44 Euro erweist sich als tragfähige Unterstützung. In der letzten Börsenwoche 2013 stiegen die Kurse wieder um 10% an. Gut 80% der Aktienanteile sind derzeit in Streubesitz. Neben dem norwegischen Staatsfonds (2,7%) halten verschiedene Investmentfonds und institutionelle Investoren Anteile der Lanxess AG. So hat sich der Investmentfonds Black Rock Inc. mit 9,61;% an dem Spezialchemiekonzern beteiligt, weitere Großaktionäre sind mit 4,50;% die Investmentgruppe Dodge & Cox und der Hedgefonds FMR LLC (2,95%). Aktien der Lanxess AG könnten zu den großen Gewinnern des neuen Börsenjahres werden. Auf dem aktuellen Niveau sollte das Gros an schlechten Nachrichten bereits im Kurs verarbeitet sein. Springt die Automobilkonjunktur in Europa und damit die Nachfrage nach Reifen wieder an, profitiert Lanxess von seiner Spitzenposition in diesem Marktsegment. Die im aktuellen Niedrigzinsumfeld recht attraktive Dividendenrendite sollte zudem dramatische Einbrüche verhindern. Hinzu kommt, dass seit November ein Leerverkäufer bei den Aktien von Lanxess aktiv ist. Der Hedgefonds AQR Capital Management, LLC hat derzeit etwa 0,70% der Aktien von Lanxess leer verkauft. Steigen die Notierungen an, müssten sich Leerverkäufer eindecken, um größere Verluste zu verhindern.
Empfehlung: kaufen um 45 Euro
Kursziel: 55 Euro, Stopp-Loss: 41,41 Euro