Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1962
Banca Farmafactoring

Leuchtturm unter den Sorgenkindern

Die Kombination von Bank und Italien lässt Anleger für gewöhnlich zurückschrecken. Dennoch gibt es eine italienische Bank, die durch Expansion und eine solide Finanzierung heraussticht: die Banca Farmafactoring S.p.A.

Italiens Bankenlandschaft ist zwar angeschlagen, aber es gibt auch Ausnahmen wie die Banca Farmafactoring S.p.A. Das Institut wurde 1985 von verschiedenen italienischen Pharma- und Healthcare-Unternehmen gegründet. Hauptaufgabe ist das zentrale Kreditmanagement sowie die Absatzfinanzierung (Factoring) für die beteiligten Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen.

Im Jahr 2006 expandierte das Unternehmen nach Spanien, wenig später nach Portugal. Seit fünf Jahren besitzt das Geldhaus eine Vollbanklizenz und treibt seit dem seine internationale Expansion voran. Mit dem Kauf der Magellan Group im Juni 2016 sind die Italiener nun auch in Polen, der Tschechischen Republik, der Slovakei sowie seit kurzem auch in Griechenland aktiv. Größter Anteilseigner (Aktienpaket von 45,669%) ist die BFF Luxemburg S.a.r.l., eine Tochter des US-Hedgefonds Centerbridge Partners L.P.

Die Bankengruppe ist solide finanziert und verzeichnet seit Jahren starkes Geschäfts- und Gewinnwachstum. In den vergangenen fünf Jahren stieg das Eigenkapital der Bank von knapp 240 Mio. Euro auf zuletzt mehr als 360 Mio. Euro (plus 50%). Der Nettogewinn hat sich im selben Zeitraum von rund 48 Mio. Euro auf etwa 95,5 Mio. Euro beinahe verdoppelt. Die harte Kernkapitalquote CET Tier1 liegt mit 14% deutlich über den gesetzlich geforderten Mindestquoten.

Gute Gewinnerwartungen

Das Geschäft läuft. Bis Ende September 2017 kletterten die Kreditvolumina gegenüber dem Vorjahr um rund 17% auf 2.595,8 Mio. Euro (9M16: 2.211 Mio. EUR). Der Nettogewinn stieg im Gesamtjahr 2017 um gut ein Drittel von 72,1 Mio. Euro auf 95,5 Mio. Euro.

Die Aktie ist erst seit April 2017 an der Mailänder Börse gelistet. Gegenüber dem IPO-Preis von 4,70 Euro liegt das Papier gut 20% im Plus. Eine Dividendenrendite von knapp 9% ist auch nicht zu verachten. Allerdings schüttet die Bank auch den gesamten Nettogewinn aus.

Die kleine Banca Farmafactoring ragt positiv aus der Liste italienischer Finanzinstitute heraus. Das Factoring-Geschäft mit öffentlichen Verwaltungen und Pharmaunternehmen ist relativ risikoarm und wachstumsstark. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke.

ka

i

Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2017)*: 192,5 Mio.

 

Gewinn je Aktie (2017)*: 0,49

Marktkapitalisierung*:969,61 Mio

KGV (2019e): 9,50

Div.-Rendite: 8,63%

* in EUR

 

Empfehlung: kaufen

Kursziel: 7,24 EUR, Stop-Loss: unter 5 EUR (Schlusskurs Mailand)

Kurschance: 27% | Verlustrisiko: 12%

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang