Linde: Dollar schiebt Marge an
Der Technologie-Konzern Linde hat sich neu aufgestellt. Das trägt bereits Früchte.
ISIN: DE 000 648 300 1 | Kurs: 153,15 EUR | Stand: 24.11., 12 Uhr | Kurschance: 31% | Verlustrisiko: 15% | Stiftungsgeeignet
Auch der Technologiekonzern Linde macht einen erheblichen Anteil seines Umsatzes in den USA. Rund ein Viertel des Geschäftsvolumens werden jenseits des Atlantiks generiert. So erwirtschaftete der vor vier Jahren übernommene Medizindienstleister Lincare im letzten Jahr einen Jahresüberschuss von gut 240 Mio. US-Dollar – etwa ein Fünftel des gesamten Linde-Gewinns. Der festere Dollar-Kurs dürfte dem Unternehmen auf dem Weg zu höheren Margen und wieder steigenden Gewinnen helfen. Parallel dazu spart der Industriegase-Spezialist. Ein Kosteneffizienz-Programm soll Linde langfristig profitabler machen. Bis 2019 sollen rund 550 Mio. Euro an Kosten eingespart werden. Umsatz und Gewinn sanken im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr jeweils zwar um 2% auf 4,4 Mrd. bzw. 1,01 Mrd. Euro. Analysten hatten jedoch mit einem Minus von jeweils 9% gerechnet. Auch der angeschlagene Geschäftsbereich Anlagenbau kommt wieder in die Spur. Wegen der niedrigen Rohstoffpreise wurden Großprojekte für die Erdöl- und Erdgasaufbereitung zuletzt weniger nachgefragt – der Segmentumsatz fiel um 13,1%. Inzwischen zieht der Auftragseingang im Anlagenbau an. Die Gewinnspanne liegt hier stabil bei 8,4%. Der Kurs der Linde-Aktie bewegt sich seit mehr als einem Jahr in einem breiten Seitwärtsband. Von den Jahrestiefs um 120 Euro hat er sich jedoch bereits wieder erholt. Bis zum Allzeithoch bei rund 195 Euro bleibt jedoch noch Luft. Allerdings ist die Aktie mit einem für 2017 geschätzten KGV von knapp 20 auch nicht mehr wirklich billig. Ein solider Werttreiber ist aber auch die Dividende. Die erhöhte der Konzern in diesem Jahr bereits das sechste Mal in Folge. Zuletzt wurden 3,45 je Aktie ausgezahlt. Langfristig orientierte Anleger kaufen auf dem aktuellen Kursniveau eine erste Position.Empfehlung: kaufen, Rücksetzer in Richtung 135 Euro für Nachkäufe nutzen
Kursziel: 201 EUR; StoppLoss: unter 130 EUR