Marvell Technology Group - Viele Probleme gelöst
Der Druck auf den Chip-Hersteller scheint nachzulassen - interessant für langfristige Anleger.
ISIN: BM G58 76H 105 1 | Kurs: 9,07 USD (Stand: 17.3., 12 Uhr) | Kurschance: 56?% | Verlustrisiko: 21% |Stiftungsgeeignet
Chiphersteller Marvell profitiert ebenfalls vom Trendmarkt „Smart Home“. Der Technologiekonzern ist einer der führenden Anbieter und Hersteller von Halbleitern für die Breitband-Kommunikation und für Speicherlösungen. Marvell besitzt eine umfangreiche Produktpalette und bietet Lösungen für Switches, Transceiver, Gateways, Kommunikations-Controller sowie Speicher an. Ein Geschäftsbereich mit großem Wachstumspotenzial ist das Segment „Internet of things“, unter den auch Smart-Home-Lösungen einzuordnen sind. Hier bietet der Konzern mit der EZ-Connection-Plattform eine chipbasierte Lösung an, die als marktführend in der Branche gilt. Weltweit nutzen Hardwarehersteller die EZ-Connection-Plattform, um verschiedene Endgeräte zu vernetzen. Nicht nur im Bereich intelligentes Zuhause (smart home), sondern auch in Autos, in smarter Kleidung (Wearables) und bei industriellen Prozessen kommen diese Chips zum Einsatz. Im vergangenen Jahr kam die Aktie des Chipherstellers gehörig unter Druck. Rund 40% ging es mit dem Aktienkurs nach unten. Gründe für die schlechte Kursentwicklung finden sich zur Genüge. Zum einen zogen Unregelmäßigkeiten in der Rechnungslegung des Unternehmens eine Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC nach sich. Zum anderen belastete ein Patentstreit mit der Carnegie Mellon University das Unternehmen. Infolge dessen hagelte es zahlreiche Abstufungen für die Aktie. Seit Jahresbeginn hat sich das Bild deutlich gedreht. Nachdem im Januar noch ein Tiefstkurs bei rund 7,20 USD erreicht wurde, kletterte die Aktie zuletzt wieder über die Marke von 10 USD. Die meisten der früheren Probleme hat der Konzern wohl hinter sich gelassen. So hat die Prüfungskommission der SEC keine Unregelmäßigkeiten in der Buchhaltung feststellen können. Der Patentstreit mit der Carnegie Mellon University wurde gegen eine Zahlung von 750 Mio. US-Dollar beigelegt und Marvell hat mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte nach PwC einen neuen Buchprüfer engagiert. Auf dem gedrückten Kursniveau erscheint uns die Aktie wieder interessant. Im Februar beteiligte sich der Hedgefonds Starboard Value mit dem Kauf eines Aktienpakets (6,7%) am Unternehmen. Die gut diversifizierte Produktpalette von Marvell und die Marktführerschaft bei Lösungen für Smart-Home-Anwendungen machen die Aktie auch als Übernahmeobjekt interessant. Immer wieder werden hier Namen wie der Chiphersteller Broadcom oder der Elektronikkonzern Sony als potenzielle Aufkäufer für Marvell gehandelt. Im Kursverlauf der Marvell-Aktie zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Langfristig orientierte Investoren ordern auf dem aktuellen Kursniveau zunächst eine Anfangsposition. Rücksetzer Richtung 9 USD können zum Ausbau des Investments genutzt werden.Empfehlung: 1. Teilposition kaufen, Rücksetzer Richtung 9 USD zum Nachkaufen nutzen
Kursziel: 16 USD; StoppLoss: unter 8 USD