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Österreicher auf Expansionskurs

Mayr-Melnhof wächst mit nachhaltigen Kartons

Eine Druckmaschine des Unternehmens Mayr-Melnhof. Copyright: Mayr-Melnhof Media Room
Weltweit drängen Politik und Konsumenten auf mehr Nachhaltigkeit. Das gilt insbesondere auch für die Verpackungsindustrie. Wer hier gut aufgestellt ist, wie z.B. die Mayr-Melnhof Karton AG, hat gute Zukunftsperspektiven.

Die Konzernstruktur der skandinavischer Unternehmen (UPM und Stora) ist oft unübersichtlich. Anleger die das abschreckt, finden in der Mayr-Melnhof Karton AG einen Papierproduzenten, der sich auf das Wesentliche konzentriert. Die Gruppe ist der weltweit größte Hersteller von Recyclingkarton und Europas führender Produzent von Faltschachteln sowie ein bedeutender europäischer Verpackungshersteller. 

Durch seine Größe und Spezialisierung deckt Mayr-Melnhof ein vielfältiges Anwendungsspektrum ab. Neben dem breiten Markt der Fast Moving Consumer Goods (Konsumgüter des täglichen Bedarfs), zählen auch hoch spezialisierte Märkte wie Verpackungen für Pharma, Zigaretten, Waschmittel, Personal Care und Luxusprodukte zum Geschäft der Österreicher. Die Leistungen von Mayr-Melnhof konzentrieren sich ausschließlich auf diese Kernbereiche, die in zwei operativen Einheiten, MM Board & Paper und MM Packaging, geführt werden. Die konzentrierte Ausrichtung auf das Kerngeschäft bewährt sich seit Jahren. 

Zukäufe in Polen und Finnland

Die Österreicher zielen auf eine nachhaltig hohe Rendite auf das eingesetzte Kapital und verfolgen eine kontinuierliche Dividendenpolitik. So liegt die Eigenkapitalrendite des Unternehmen bei langfristig soliden 9,2%, die durchschnittliche Dividendenrendite der letzten fünf Jahre beträgt im Schnitt 2,35%. Dem Unternehmen gelingt es zudem immer wieder, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken – zuletzt durch strategische Akquisitionen der Werke Kwidzyn (Polen) und Kotkamills (Finnland). Beide Werke bieten eine Wachstumsplattform für das nächste Jahrzehnt durch Innovationen - vor allem im Bereich Nachhaltigkeit – und eine vorteilhafte Kostenposition. Durch diese Deals hat die Gruppe zudem zwei neue Kerngeschäft („Kraft Papers“ und „ Uncoated Fine Papers“) erworben und stärkt damit ihre marktführende Position bei Karton in Europa.  

Im ersten Halbjahr lag der Konzernumsatz mit 1,29 Mrd. Euro leicht (+1,8%) über dem Vorjahresergebnis (H1/20: 1,26 Mrd. €). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging allerdings um gut ein Viertel auf 155,5 Mio. Euro (H1/20: 211,7 Mio. €) zurück. Hier machen sich vor allem die gestiegenen Kosten für Rohstoffe, Energie und Logistik bemerkbar, die der Konzern erst mit zeitlicher Verzögerung via Preiserhöhungen an seine Kunden weiter geben kann. So wurden die Preise für Kartons erst im Oktober entsprechend erhöht, eine Auswirkung auf das Ergebnis wird sich somit frühestens bei den Zahlen für das vierte Quartal zeigen.

Den richtigen Zeitpunkt zum Einstieg abwarten

Der Kurs der Aktie bewegt sich in einem langfristig intakten Aufwärtstrend – das Allzeithoch bei rund 186 Euro bremst bislang auf dem weiteren Weg nach oben. Mit einem 2022er KGV von rund 14 ist die Aktie aus fundamentaler Sicht nicht zu teuer. Die europäische Marktführerschaft bei Faltschachteln dürfte den Österreichern auf lange Sicht weiterhin solide Gewinnmargen bescheren. Momentum-Anleger warten auf einen Ausbruch auf ein neues Hoch und steigen dann ein. Geduldige Anleger nutzen schwache Börsentage für Käufe.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 209,50 EUR; StoppLoss unter 163,50 EUR

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