Metro AG – Konzernumbau macht Hoffnung
ISIN: DE 000 725 750 3; Kurs: 27,61 Euro (Stand: 27.11., 12 Uhr)
Die Aktie des größten deutschen Handelskonzerns Metro AG ist 2014 mit einem Kursverlust von rund 20% einer der größten Verlierer auf dem deutschen Kurszettel. Langsam verdichten sich jedoch die Anzeichen auf einen Turnaround. Die Metro könnte nun die Durststrecke hinter sich haben. Metro-Chef Olaf Koch musste in diesem Jahr einige Rückschläge einstecken. So wollte der Manager Anfang des Jahres die russischen Metro-Großhandelsmärkte abspalten und als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringen. Die Ukraine-Krise machte diesen Plan zunichte. Dennoch kommt der Konzernumbau langsam in Schwung. Koch verschlankt das Unternehmen und verkauft unrentable Geschäftsbereiche. Dies bringt das nötige Kleingeld, um die hohe Schuldenlast zu drücken und sich auf rentable Sparten zu konzentrieren. Bereits im Herbst 2012 trennte sich Metro vom schwierigen Osteuropa-Geschäft der Marke Real. Insgesamt wurden 91 Supermärkte für rund 1,1 Mrd. Euro verkauft. In diesem Sommer spülte der Verkauf der Großhandelstochter in Vietnam stolze 655 Mio. Euro in die Kasse. Auch die Großhandelsmärkte in Dänemark stehen nun zur Disposition. Handlungsbedarf gibt es noch bei den Elektronikmärkten Saturn und Media Markt. Hier besteht die Herausforderung darin, den stationären Handel möglichst geschickt mit dem inzwischen aufgebauten Internet-Geschäft zu verknüpfen. Beim Aktienkurs zeichnet sich langsam eine Bodenbildung ab. Nachdem Mitte Oktober bei rund 22,40 Euro ein Jahrestief markiert wurde, hat sich die Aktie zuletzt wieder bis knapp unter ihren 200-Tage-Durchschnittskurs (ca. 27,70 Euro) erholt. Langfristige Investoren nehmen die Aktie der Metro AG auf ihre Watchliste. Das anstehende Weihnachtsquartal sollte noch einmal zusätzliche Impulse verleihen. Für dieses Jahr könnte auch wieder eine Dividende gezahlt werden (nach der HV am 20.2.15). Nach dem jüngsten Kursanstieg bleibt das Papier zwar anfällig für Kursrücksetzer. Diese sollten langfristig orientierte Anleger jedoch für Käufe nutzen.Empfehlung: beobachten/kaufen (erste Teilposition direkt – Kursrücksetzer in den Bereich um 25,50 Euro für Nachkäufe nutzen)
Kursziel: 35 Euro; Stopp-Loss: 22,22 Euro
Stiftungsgeeignet: Ja – unter Berücksichtigung der systemischen Risiken bei Aktien