Mit Edelmetallen durch alle Krisen
Die Corona-Krise stellt die Welt vor großer Herausforderungen. Viele Länder verhängen Ausgangssperren oder fahren die Wirtschaft auf bestimmte Bereiche herunter. Einige Firmen haben sich einen Produktionsstopp auferlegt. Lieferketten rund um den Globus funktionieren nicht mehr.
Um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie einzufangen und abzumildern, bleibt die internationale Geld- und Finanzpolitik weiterhin extrem expansiv. Viele Notenbanken senkten akut ihre Leitzinsen deutlich. Die US-Notenbank Fed schleuste die Discount Rate sogar wieder auf Null herunter und pumpt nun mit einem „Blanko-QE“ weitere Milliarden Dollar in die Märkte.
Geld aus dem Füllhorn treibt Goldpreis
Dazu kommen staatliche Hilfsprogramme wie Steuerstundungen oder Steuererleichterungen für bestimmte Branchen. Auch über „Helikoptergeld“, also direkte Schecks an die Bevölkerung, wird in diesen Zeiten einmal mehr nachgedacht - und teilweise wird es bereits umgesetzt. In den USA steht ein Konjunkturprogramm im Volumen von bis zu zwei Billionen US-Dollar zur Abstimmung an.
Ob und wie diese Maßnahmen greifen, steht aber in den Sternen. Neues Geld hilft sicher nicht gegen ein Virus und kann unterbrochene Produktionsketten wieder zusammenknüpfen. Aber die Milliardensummen werden ihren Weg in die Märkte finden und so die Preise anheizen. Dies wird auch die Geldentwertung (Inflation) weiter treiben. Ein guter Zeitpunkt also, über entsprechende Absicherungsinstrumente nachzudenken.
Goldpreis ist stark angesprungen
Edelmetalle wie Gold und Silber profitieren in dieser Gemengelage. Einerseits stellen sie in Börsenkrisen ihren Status als Kriseninvestment unter Beweis, andererseits profitieren sie von niedrigen (praktisch null) Zinsen und einer fortschreitenden Geldentwertung.
Der Goldpreis ist bereits seit mehr als einem Jahr wieder im Aufwärtsmodus. Seit Anfang 2019 kletterte der Preis für das gelbe Edelmetall um satte 30%. Für Gold- und Silberförderunternehmen wirken steigende Edelmetallpreise wie ein Gewinnhebel. Denn wenn Produktionskosten gleich bleiben, sich aber mit dem Metall mehr erlösen lässt, steigt der Gewinn überproportional an.
Die besten Goldminen-Aktien in einem Fonds
Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fund ist ein offener Publikumsfonds, der in ausgesuchte internationale Gold- und Silberminenaktien investiert. Regional bleibt Australien der historisch gewachsene Investitionsschwerpunkt des Fonds. Je nach Chance-Risiko-Verhältnis werden Unternehmen aus Down Under durch Edelmetallförderer aus Kanada und Südafrika ersetzt. Ergänzt wird das Portfolio mit fundamental unterbewerteten australischen Basismetallproduzenten.
Zwar investieren die Anlagestrategen von Stabilitas überwiegend in große und mittelgroße Goldproduzenten. Doch daneben stehen auch kleinere Wachstums- und Explorationswerte auf der Kaufliste. Fondsberater Martin Siegel verfolgt das Ziel, die jeweils besten Unternehmen im jeweiligen Segment zu finden. Dass ihm dieses Kunststück gelingt, zeigt ein Blick auf die Wertentwicklung. Seit Auflage des Fonds im Jahr 2007 wurde der Branchenindex Edelmetalle sowie die Benchmark EMIX Global Mining Global Gold TR hinsichtlich der Performance deutlich geschlagen.
Investitionsschwerpunkte Australien und Kanada
Aktuell besteht das konzentrierte Fondsportfolio aus 51 Einzeltiteln. Regionale Anlageschwerpunkte setzen die Fondsmanager derzeit bei kanadischen Minenaktien (ca. 46,2%) und australischen Goldproduzenten (ca. 44%). Südafrikanische Edelmetallunternehmen sind mit rund 6% Gewicht im Fonds zu finden.
Auf die zehn größten Einzelpositionen entfallen knapp 38% des Portfoliowerts. Darunter finden sich Wheaton Precious Metals (ca. 6,4%) und Franco-Nevada Corp. (ca. 4,3%) aus Kanada oder Regis Resources Ltd. aus Australien (ca. 4%). Gold bzw. Goldmineninvestments sind mit rund 80% am stärksten im Portfolio vertreten. Danach folgen Silber (15%), Basismetalle (2%) und Platin (1%). Rund 3% wird als Kassebestand gehalten.
Fondsanteile des Stabilitas Pacific Gold-Metals Funds können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von maximal 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Etwas günstiger ist der Erwerb der Anteile über die Börse. Hier beträgt der Spread (Differenz zwischen Kauf und Verkauf) rund drei Prozent. Die laufenden Kosten (TER) summieren sich auf etwa 2,2% p.a.. Darüber hinaus wird noch ein Erfolgshonorar in Höhe von 10% der Steigerung des Anteilswerts (High Water Mark Prinzip) fällig.
Fazit: Der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds eignet sich für langfristig orientierte Investoren, die ihr Portfolio durch ausgesuchte Gold- und Silberminen-Aktien diversifizieren möchten. Die Wertentwicklung des Fonds dürfte ein guter Puffer gegen die langfristige Geldentwertung sein.
Stifungsgeeignet: Ja, ausschüttende Fondstranche mit ISIN: LU1731100068 Daten und Fakten: Stabilitas Pacific Gold+Metals P ISIN: LU0290140358 Auflagedatum: 11.04.2007 Fondsvolumen: 141,9 Mio. EUR Ausschüttungsart: thesaurierend Ausgabeaufschlag: max. 5,00 Prozent Börsenhandel: ja (Frankfurt, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf) Gesamtkostenquote (TER): 2,2% variable Vergütung: 10 % des Wertzuwachses als Erfolgshonorar (High Water Mark Prinzip) Währung: EUR Anlagestrategie: Aktienfonds mit Gold- und Silberminenaktien Anlagehorizont: langfristig (ab 5 Jahre) Stärken: * konzentriertes Portfolio aus ca. 50 Titeln * aktiver Investment-Ansatz (Stock-Picking) – Ziel ist es, die jeweils besten Unternehmen in ihrem Bereich zu finden Schwächen: *keine Ausschüttung von Erträgen (Dividenden) * vergleichsweise hohe laufende Kosten * variable Vergütung schmälert Rendite für Anleger zusätzlich Fuchssterne: vier Bewertungsfazit: Seit Auflage des Fonds im April 2007 überzeugt der Stabilitas Pacific Gold+Metals Fonds mit einer überdurchschnittlichen Wertentwicklung gegenüber der Benchmark sowie ähnlichen Investmentprodukten derselben Anlagekategorie. Das konzentrierte Portfolio sucht die besten Unternehmen in den jeweiligen Bereichen und mischt große Gold-und Silberkonzerne mit wachstumstarken kleineren Minen und Explorern. Ein Manko sind die vergleichsweise hohen laufenden Kosten. Diese dürften jedoch mit steigenden Mittelzuflüssen tendenziell sinken.