MTU Aero Engines bricht aus steigendem Dreieck aus
Die Aktie von MTU Aero Engines durchbricht eine lange gültige Schallmauer. Der Kurs des Triebwerk- und Industriegasturbinenherstellers hat einen wichtigen technischen Widerstand überwunden. Damit ist die Aktie aus einer trendfortsetzenden Chartformation ausgebrochen.
Der Ausbruch könnte der Startschuss für eine gute Rallye sein. Denn weitere Widerstände auf dem Weg nach oben sind im Chartverlauf nun nicht mehr erkennbar. Im vergangenen Jahr bewegte sich der Kurs der MTU Aero Engines in einem Abwärtstrend. Ende Februar 2022 notierte der Triebwerkshersteller noch bei Kursen um 220 Euro. Doch im Jahresverlauf rutschten die Notierungen immer weiter ab.
Aktie hat ihren Boden gesucht - und gefunden
Ein erstes zyklisches Tief markierte die Aktie Anfang Juli bei rund 160 Euro. Gemessen vom Höchstkurs zu Jahresbeginn hatte MTU Aero Engines binnen fünf Monaten rund 27% seines Börsenwertes eingebüßt. Während der Sommermonate zogen die Notierungen dann wieder deutlicher an. Bereits Mitte August kratze der Triebwerkshersteller wieder an der 200-Euro-Marke. Innerhalb von nur sechs Handelswochen standen somit rund 25% Kursgewinn zu Buche.
Knapp oberhalb der 200-Tage-Linie (damals bei rund 190 Euro) ging MTU erneut in den Sinkflug über. Während der folgenden eineinhalb Monate rutschten die Notierungen immer weiter bis schließlich Ende September bei Kursen um 150 Euro ein neues zyklisches Tief erreicht wurde. Dieses sollte sich im Nachhinein als Jahrestief herausstellen. Denn seit Anfang Oktober ziehen die Kurse der MTU Aero Engines wieder an. Bereits rund zwei Monate später notierte die Aktie erneut bei knapp 200 Euro und damit auf dem Kursniveau Erholungsbewegung des Sommers.
Trenddreh zum Jahreswechsel
Der seit Jahresbeginn gültige Abwärtstrend war mit diesem Kursanstieg aus technischer Sicht bereits Geschichte. Tatsächlich schaltete die MTU-Aktie noch einen Gang höher und kletterte wie an der Schnur gezogen weiter. Erst bei Kursen um 235 Euro ging dieser Rallye Anfang Februar dieses Jahres zunächst die Luft aus.
Nach einem Kursanstieg von gut 50% seit den Jahrestiefs war nun zuerst einmal Konsolidierung angesagt. Allerdings blieben Kursrücksetzer diesmal eng begrenzt. Bereits knapp oberhalb der 50-Tage-Linie und im Kursbereich um 220 Euro fanden sich wieder genügend Käufer. Auf der anderen Seite wurden Kursanstiege im Bereich der 235-Euro-Marke gedeckelt. Im Chart hinterlässt dies das Bild eines „steigenden Dreiecks“. Mit dem Sprung über die 235-Euro-Marke wurde dieses „Dreieck“ nun in Trendrichtung aufgelöst. Aus technischer Sicht ist damit der Weg zum Allzeithoch frei.