Die Stimmung am Markt ist schlechter, als die tatsächliche Lage es hergibt. Die richtige Zeit für Anlagestrategen mit kühlem Kopf.
Die US-Notenbank Fed hat die Korrektur der Börsen mit der Verschiebung ihres erwarteten Zinsschritts beschleunigt. Der Dow ist prompt unter die Räder gekommen, hat exakt auf das von uns prognostizierte Niveau korrigiert. Wir hatten 16.250 Punkte als Kursziel angegeben. Auf diesem Niveau scheint sich der US-Börsenindex nun vorerst zu fangen. Der DAX ist dem Dow erwartungsgemäß gefolgt. Dabei hat er seine Range zwischen 10.600 und 12.300 Punkten verlassen und notiert charttechnisch eine Etage tiefer. Die Märkte sind zu Beginn des 4. Quartals in einer kritischen Phase. Wegen der Verschiebung der Zinserhöhung durch die Fed grübeln die Börsenhändler nun über die richtige Bewertung von Risiko und Chance. Es ist schon bemerkenswert, dass lange Jahre vor allem der billige Zins als Treibstoff der Aktienmärkte gesehen wurde. Nun, da dieser Treibstoff weiter ungemindert zur Verfügung steht, kommt der Börsenmotor ins Stocken. Etliche Händler betonen, dass steigende Zinsen gut für die Börse wären, weil sie eine stabile und wachsende Konjunktur signalisieren würden. Der unterlassene Zinsschritt habe nun zu Zweifeln daran geführt und hätte die Börsen in Turbulenzen gestürzt. Steigen wir also in den Helikopter und betrachten die Szenerie „von oben“. Fundamental hat sich kaum etwas geändert. Zwar schwächelt die chinesische Konjunktur. Die US-Wirtschaft läuft aber passabel, in Europa geht es aufwärts. Rohstoffe sind billig und Liquidität steht weiter zur Verfügung. In Europa wird sogar schon darüber diskutiert, ob die Europäische Zentralbank (EZB) ihre monatlichen Anleihenkäufe ausweiten wird. Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis sie es tut. Kurz: Die Märkte sind eher technisch als fundamental getrieben. Das ist die Ausgangslage für die Disposition des Vermögens und eine Chance, zu relativ preiswerten Kursen in den Markt einsteigen zu können. Mit Blick auf das Anlagejahr 2016 nehmen wir einige kleine Anpassungen in unserer Vermögensstruktur vor (vgl. Abb.). Wir stocken die Aktienanteile der Schwellenländer antizyklisch auf. Dort sehen wir nach den heftigen Kursturbulenzen Chancen auf der Währungs- und Kursseite. Staatsanleihen würden wir im Gesamtportfolio nochmals leicht reduzieren, inflationsgeschützte Papiere schmeißen wir aus dem Depot. Rohstoffe stocken wir ebenfalls antizyklisch auf. Hier erwarten wir keine schnellen, aber langfristig überdurchschnittliche Gewinne (ausführlich dazu im FUCHS-Geldanlagebuch). Mit welchen Aktien wir diese Strategie umsetzen, werden wir Ihnen in den kommenden Wochen hier im Brief vorstellen. Die Märkte bleiben also noch im Korrekturmodus. Für den DAX ist die Bandbreite von 9.300 bis 10.600 Zähler relevant. Fällt die untere Grenze, rutscht der DAX schnell Richtung 8.750. Auch das würden wir zum Aufstocken von Positionen nutzen. Springt der DAX in einer Jahresendrally über 10.600, kann es flink bis auf 11.200 Zähler hinauf gehen. Die grundlegende Richtungsentscheidung steht noch aus und ist abzuwarten.
Fazit: Die Stimmung ist derzeit schlechter als die Lage, die Märkte sind nervös. Darum ist eine Trennung in Strategie und Taktik nötig. Strategen kaufen fundamental günstige Papiere ein. Taktisch kalkulieren Sie auch kräftige Korrekturen nach unten ein, von denen Sie sich nicht nervös machen lassen sollten. Absichern per Stopp-Kurs oder Short-ETF kann aber nicht schaden (vgl. S. 6).
Hinweis: Im FUCHS-Geldanlagebuch Anlagechancen 2016 mit dem Titel „Mut wird belohnt“ lesen Sie ausführlich zu Strategie und Taktik für 2016. Außerdem stellen wir Ihnen diverse konkrete Anlagechancen vor. Sie können das Buch (ca. 380 Seiten, 49,95 Euro) bestellen unter www.fuchsbriefe.de oder per Telefon: 030 - 28 88 17 20.
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