Nestlé wächst in der Krise besonders stark
Der Nestlé-Konzern ist ein echter Nahrungs- und Genussmittel-Allrounder. Ob Tiefkühlpizza oder Speiseeis, Schokolade oder herzhafte Snacks, Trinkwasser, Kaffee, Nudeln, Baby- und Tiernahrung oder Würze und Aromen – kaum ein Bereich, bei dem der Schweizer Nahrungsmittelriese nicht seine Finger im Spiel hat. Mit einem Umsatz von rund 92,5 Mrd. Franken und einem Nettogewinn von mehr als 12,6 Mrd. Franken im vergangenen Jahr ist Nestlé der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern und das größte Industrieunternehmen der Schweiz. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens zählen unter anderem Nescafé und Nesquik (Kakao), Maggi, Thomy, KitKat, Buitoni oder Smarties. Im Bereich Tiernahrung sind es z. B. die Marken Felix und Beneful.
Das starke Markenportfolio und das weitgehend konjunkturunabhängige Geschäftsmodell (gegessen wird immer) bescheren dem Konzern seit Jahren stabile Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Das zeigt auch die Corona-Krise. Sie hat den Geschäften des Schweizer Nahrungsmittelgiganten bislang wenig anhaben können - ganz im Gegenteil. Wegen der in vielen Ländern verhängten Ausgangsbeschränkungen deckten sich die Konsumenten im März vorsorglich mit Fertigprodukten, Kaffee, Schokolade und Tierfutter ein. Diese Hamsterkäufe bescherten dem Unternehmen einen starken Jahresauftakt und das größte Wachstum seit fünf Jahren.
Dividende satt
Der um Übernahmen und Wechselkurse bereinigte Umsatz kletterte in den ersten drei Monaten um 4,3% auf 20,8 Mrd. Franken. Analysten hatten im Vorfeld der Zahlen mit einem Umsatzanstieg von lediglich drei Prozent gerechnet. Positiv in diesem Zusammenhang: Während viele Unternehmen ihren Ausblick auf das Jahr zusammendampfen oder gleich komplett einstellen, hält Nestlé bislang an der Prognose fest und peilt eine weitere Verbesserung des organischen Umsatzwachstums und der Ergebnismargen an.
Davon profitieren auch die Aktionäre. Nestle zahlt stetig steigende Dividenden. In diesem Jahr erhöhte Nestlé die Dividendenausschüttung um 10,2% auf 2,70 Franken.Dies war die 25. Dividendenerhöhung in ununterbrochener Folge. Im vorigen Jahr wurden 2,45 Franken ausgeschüttet.
Aus fundamentaler Sicht ist die Nestlé-Aktie angesichts des stabilen und gewinnträchtigen Geschäftsmodells nicht übermäßig teuer. Langfristig orientierten Investoren winkt auf dem aktuellen Kursniveau zudem eine Dividendenrendite von rund 2,6%. Konservative Anleger steigen ein und nutzen schwache Börsentage für einen Ausbau ihres Investments.
Empfehlung: erste Stücke kaufen, Rücksetzer für Nachkäufe einkalkulieren Stiftungsgeeignet: ja Empfehlung: kaufen Kursziel: 128 CHF StoppLoss: < 90 CHF (SK Swiss Exchange) Chance: 22 % Risiko: 14 %