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Leser-Wunschanalyse: Sika AG

Neuer Markführer im Bereich der Bauchemie

Verschiedene Baustellen-Werkzeuge. © Gina Sanders / Fotolia
Die Sika AG taucht auf der Wunschliste der FUCHS-Kapital-Leser weit oben auf. Und in der Tat spricht einiges für die Aktie: Die Aussichten sind gut, das Unternehmen verfügt über eine gewisse Preissetzungsmacht und auch nachhaltige Anleger kommen auf ihre Kosten. Demgegenüber steht eine sportliche Bewertung. Was wiegt stärker?

In unserer Rubrik „Leser-Wunschanalyse“ beleuchten wir heute den Schweizer Spezialchemiekonzern Sika AG. Sika beliefert die Bau- sowie die Fertigungsindustrie (Fahrzeug-, Geräte- und Gebäudeelementbau). Das Unternehmen ist führend im Bereich Prozessmaterialien für das Dichten, Kleben, Dämpfen, Verstärken und Schützen von Tragstrukturen, Industrieböden sowie Bedachungs- und Gebäudeabdichtungssysteme. Im Industriebereich beliefert Sika die Eisenbahnindustrie, den Schiffbau, Automobilzulieferer, Anlagenbauer von Solaranlagen sowie den Maschinenbau und Hausgeräte-Hersteller (z.B. Geschirrspüler). 

Durch Übernamen zum Marktführer der Bauchemie

Das Unternehmen verfolgt eine Wachstumsstrategie die sich durch gezielte strategische Übernahmen und Devestitionen weniger attraktiver Bereiche auszeichnet. Vor drei Jahren kaufte Sika den französischen Mörtelhersteller Parex für 2,5 Mrd. Franken – im letzten Jahr übernahmen die Schweizer des frühere Bauchemiegeschäft von BASF (MBCC) für 5,5 Mrd. Franken. Dies war zugleich der größte Deal in der mehr als 100-jährigen Geschichte des Unternehmens. MBCC erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von 2,9 Mrd. Franken – Sika von etwa 8 Mrd. Franken. Durch den Kauf entsteht nun der unangefochtene Marktführer in der Bauchemie.

Zudem richten die Schweizer durch den Deal ihr Produktportfolio noch nachhaltiger aus. Gemeinsam erzielen beide Firmen mehr als 80% ihres Umsatzes mit Produkten, die einen positiven Effekt auf Umwelt und Emissionen haben. Zu Monatsbeginn meldete Sika den Verkauf des europäischen Geschäfts für Industriebeschichtungen. Rund 200 Millionen Euro fließen dadurch in die Kasse. Die Transaktion werde im ersten Halbjahr einen positiven Einmaleffekt auf die Profitabilität haben, hieß es aus dem Unternehmen. Damit trennt sich Sika von einem Nischengeschäft, dass innerhalb der Gruppe wenig Synergiepotential verspricht.

Preissetzungsmacht als Inflationsschutz

Aus Bewertungssicht ist die Aktie der Sika AG mit einem für 2023 geschätzten KGV von rund 39 zwar kein Schnäppchen, doch der Marktführer bei Bauchemikalien verfügt über eine hohe Preissetzungsmacht. Das Gewinn-Multiple geht somit in Ordnung. Der Kurs der Aktie bewegt sich in einem intakten Aufwärtstrend. Infrastrukturinvestitionen rund um den Globus sollten sich künftig weiter positiv auf das Geschäft der Schweizer auswirken.

Fazit: Die Sika-Aktie ist kein Schnäppchen. Angesichts der Preissetzungsmacht bietet sie Anlegern aber einen Inflationsschutz. Die weiteren Wachstumsaussichten sind gut. Langfristig orientierte Anleger schlagen hier zu.
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