Nischenplayer aus Weimar

Die IBU-tec advanced materials ist ein Spezialchemiehersteller, der stark vom Trend zur E-Mobilität profitiert. Mit thermischen Verfahren behandelt das Unternehmen anorganische Pulver, Granulate oder Suspensionen. Diese erhalten dadurch verbesserte Materialeigenschaften. Einsatzgebiete solcher Materialien sind z. B. CO2-reduzierte Baustoffe oder die stationäre Energiespeicherung, aber auch die Medizintechnik (u. a. künstliche Gelenke und Zahnersatz).

Das Unternehmen besitzt 15 Patente auf seine Entwicklungen. Drei weitere sind in der Prüfung. Pro Jahr werden rund 400 Kundenprojekte abgewickelt. Rund 80% seines Umsatzes macht das Unternehmen mit seinen fünf größten Kunden.

Die Dieseldebatte und die damit verbundene Zurückhaltung der Automobilindustrie veranlasste Unternehmenschef Ulrich Weitz im Oktober zu einer Reduzierung der Umsatzprognose. Der Aktienkurs des erst seit März 2017 im Marktsegment Scale notierten Unternehmens (Emissionspreis: 16,50 €) rutschte daraufhin von 21,50 Euro wieder auf rund 16 Euro ab. (Wir hatten die Aktie schon vor dem Börsengang in unserem Brief FUCHS IPO zur Zeichnung empfohlen).

Neuer Großkunde

Im November hat IBU-tec einen Großauftrag eines internationalen Neukunden an Land gezogen. Der Kunde ist ein Hersteller stationärer Energiespeicher und Elektroantriebe. Dieser Bereich wächst überdurchschnittlich stark (plus 50% zum Halbjahr). Positiv ebenfalls: die Kundenbasis von IBU-tec wird mit diesem Deal internationaler (derzeit 90% deutsche Kunden).

IBU-tec ist ein Nischenplayer, der das Zeug hat, ein Hidden Champion zu werden. Direkte Konkurrenz gibt es kaum. Die patentgeschützten Verfahren können nicht so leicht nachgebildet werden. Investoren mit Ausdauer legen sich ein paar Aktien ins Depot.