Paragon: Meister der Sensoren
Der Automobil-Zulieferer Paragon hat früh auf die Branche Elektromobilität gesetzt. Jetzt fährt er die Ernte ein.
ISIN: DE 000 555 869 6 | Kurs: 30,24 Euro | Stand: 1.9., 12 Uhr | Kurschance: 40% | Verlustrisiko: 13%
Der Automobil-Zulieferer paragon ist ebenfalls sehr gut im Bereich Elektromobilität positioniert. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt Lösungen im Bereich der Automobil-Elektronik. Zum Portfolio des Konzerns zählen Produkte in den Geschäftsbereichen Sensoren, Akustik, Cockpit, Elektromobilität und Karosserie-Kinematik. Eines der bekanntesten Produkte des Unternehmens ist der Luftgütesensor AQS, der schädliche Abgase in der Außenluft feststellt und das Eindringen der Schadstoffe in den Innenraum eines Autos verhindert. Paragon entwickelt vorwiegend Nischenprodukte, die jedoch ein hohes Stückzahlpotenzial besitzen. Der Geschäftsbereich Elektromobilität wird durch die Tochtergesellschaften Voltabox Deutschland und Voltabox of Texas abgedeckt. Hier produziert Paragon Hochleistungsbatteriesysteme auf Lithium-Ionen-Basis. Voltabox-Systeme werden beispielsweise im öffentlichen Personen-Nahverkehr, bei Gabelstaplern sowie bei stationären Speichersystemen eingesetzt. Jüngster Großkunde der Tochter Voltabox of Texas ist der US-Bergbau-Ausrüster Joy Global. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft wird Voltabox of Texas intelligente Batteriesysteme für verschiedene Maschinen und Fahrzeuge entwickeln, die im Bergbau unter Tage eingesetzt werden. In der Elektromobilität erntet das Unternehmen nun bereits die ersten Früchte. Im ersten Halbjahr kletterte der Konzernumsatz um 9,4% auf 48,8 Mio. Euro. Der Spartenumsatz im Bereich E-Mobilität hat sich im Jahresvergleich von 1,34 Mio. auf 4,5 Mio. Euro mehr als verdreifacht. Damit trägt Voltabox 9,3% zum Konzernumsatz bei. Die Paragon-Aktie bewegt sich in einem langfristig intakten Aufwärtstrend. Innerhalb der letzten zwei Jahre hat sich der Börsenwert des Unternehmens mehr als verdoppelt. Auf Basis aktueller Geschäftszahlen ist der Titel relativ teuer. Hält die Umsatzdynamik an, dürfte der Gewinn je Aktie in den kommenden zwei Jahren aber deutlich steigen. Analysten rechnen für 2017 mit einem Gewinn je Aktie von 1,52 Euro. Damit läge das KGV nur noch bei 20. Langfristig orientierte Investoren können den aktuellen Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen. Das kleine Unternehmen hat mit seinen Nischenprodukten eine solide Basis und deutliches Wachstumspotenzial.Empfehlung: kaufen
Kursziel: 42 Euro; StoppLoss: unter 26,00 Euro