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Peloton Interactive

Auch im Fitnessbereich sind Marken Geld wert. Ein interaktiver Fitness-Anbieter setzt darauf – und verdient damit bisher kein Geld. Aber dennoch vertrauen ihm die Anleger.

Das Fitness-Studio geschlossen, die Menschen trainieren aus Angst vor zu viel und zu engen Kontakten lieber zu Hause. Dies ist die Zeit des Fitnessgeräteherstellers Peloton Interactive Inc. Die Aktie des vor acht Jahren gegründeten Unternehmens ist erst seit September letzten Jahres an der Börse notiert. Seitdem hat sie eine erstaunliche Erfolgsgeschichte auf das Parkett gelegt.

Die zu 29 US-Dollar ausgegebenen Aktien dümpelten ein knappes halbes Jahr zwischen 20 und 30 US-Dollar vor sich hin. Doch mit den Corona-Lockdowns im März drehte die Stimmung. Die Aktie bewegt sich seit Mitte März in einem dynamischen Aufwärtstrend und klettert von einem Rekordhoch zum nächsten. Mit in der Spitze knapp 70 US-Dollar hat sich der Kurs des Fitness-Profis zwischenzeitlich mehr als verdoppelt.

Bekannte Trainingsgeräte

Peloton ist der weltweit größte interaktive Fitness-Anbieter und verfügt inzwischen über eine stabile und treue Kundenbasis von mehr als 2,6 Millionen Mitgliedern. Der Hersteller von Heim-Trainingsgeräten wie Laufbändern oder Spinningrädern verdient nicht nur am Verkauf seiner hochpreisigen Produkte – das Laufband kostet knapp 4.300 US-Dollar, das Spinningbike rund 2.250 US-Dollar  – sondern auch an Abos für Live-Trainingsprogramme via Video-Stream.

Einen Großteil seiner Popularität verdankt das Unternehmen seinen mittlerweile bekannten und beliebten Fitness-Trainern. Dazu gehören Robin Arzon, Ally Love, Alex Toussaint, Cody Rigsby und Jess King. Hauptprodukt des Unternehmens ist ein stationäres Fahrrad (Spinningrad) mit dem Nutzer direkt via Bildschirm von zu Hause aus an interaktiven Fitnesskursen teilnehmen können.

Rote Zahlen, rosige Aussichten

Das junge Unternehmen arbeitet noch defizitär. Es wächst jedoch mit gigantischen Umsatzsteigerungen. So wurden im Jahr 2017 gerade einmal knapp 220 Mio. US-Dollar umgesetzt. Im vergangenen Jahr kam Peloton bereits auf einen Konzernumsatz in Höhe von 915 Mio. US-Dollar. Binnen dreier Jahre haben sich die Verkäufe des Fitness-Profis mehr als vervierfacht. Im ersten Quartal profitierte Peloton von den Lockdown-Maßnahmen im Zuge der Corona-Pandemie. Der Umsatz stieg in den Monaten Januar bis März im Vergleich zum Vorjahr um 66% auf 524,6 Mio. US-Dollar.

Angesichts roter Zahlen erscheint die Bewertung des Unternehmens aus fundamentaler Sicht abenteuerlich. Immerhin bezahlt die Börse derzeit knapp 14 Mrd. Dollar (Börsenwert) für ein defizitäres Unternehmen mit rund 1 Mrd. Dollar Umsatz. Allerdings: „the trend is your friend“ – die Wachstumsraten von Peloton sind enorm und neue Produktplanungen fachen die Phantasie der Investoren an. So will Peloton laut Finanzvorstand Jill Woodworth demnächst ein günstigeres Laufband auf den Markt bringen. Auch eine Rudermaschine könnte künftig ins Programm genommen werden.

Freunde wachstumsstarker Aktien greifen bei Peloton zu und ordern erste Stücke. Vom Hoch hat der Titel rund 10% verloren. Der Trend ist intakt, das Momentum hoch. Mögliche Rücksetzer bis rund 46 Euro bitte einkalkulieren – auf diesem Niveau bieten sich Nachkaufmöglichkeiten an.

Empfehlung: kaufen Kursziel: 73,80 USD; Stop-Loss: < 40 USD

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