Phoenix Group Holdings ist ein fundamental günstiger Dividenden-Aristokrat

Die Phoenix Gruppe hat sich auf den Erwerb und die Verwaltung von geschlossenen Lebensversicherungen und Pensionsfonds spezialisiert. Daneben betreibt Phoenix ein Business mit Rentenversicherungen und langfristig angelegten Sparprodukten, die unter der Marke „Standard Life“ verkauft werden.

Insgesamt verwaltet die Gruppe ein Anlagevermögen von rund 338 Milliarden Pfund. Sie betreut mehr als 14 Millionen Kunden in Großbritannien, Irland und Deutschland. Das Unternehmen verfolgt seit Jahren eine aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik, knüpft die Erhöhung der Dividende jedoch an zwei Bedingungen: Ersten müssen jährlich mehr als 800 Mio. Pfund an zusätzlichen Barmitteln aus dem Neugeschäft generiert werden. Zweitens müssen die Mittelzuflüsse die Mittelabflüsse übersteigen. In den vergangenen drei Jahren hat die Gruppe, trotz der wirtschaftlichen Einbußen wegen der Pandemie, diese Ziele erreicht und die Dividendenausschüttung jährlich gesteigert.

Erst Spartenverkauf, dann Sonder-Dividende?

Aktuellen Spekulationen zufolge prüft Phoenix derzeit den Verkauf seines europäischen Versicherungsgeschäfts. So berichtete kürzlich der TV-Sender „Sky News“, dass Phoenix kurz vor einer Einigung über 550 Millionen Pfund für den Verkauf der Sparte stehe. Die Gruppe hatte bereits im November bestätigt, dass sie über einen Verkauf seines Europa-Geschäfts nachdenkt.

Die britische Phoenix Group Holdings ist ein echter Dividendenchampion und noch dazu ein fundamentales Schnäppchen. An der Börse wird der Finanzdienstleister gerade einmal mit dem achtfachen Jahresgewinn (aktuelles KGV: 7,85) und zudem auf Buchwertniveau (KBV: 0,99) bewertet. Die aktuelle Dividendenrendite liegt bei 6,80%. Aus dem Unternehmen heißt es: Vor dem Hintergrund des wachsenden Interesses Dritter an dem europäischen Arm der Gruppe prüfe Phoenix eine Reihe strategischer Optionen, um Aktionäre daran maximal teilhaben zu lassen. Das klingt für uns ziemlich nach einer weiteren Dividendenerhöhung im kommenden Jahr.