Produktcheck: Acatis Small Diamonds – A
Europäische Small- und Mid Caps führten in diesem Jahr an der Börse ein Schattendasein. Während der DAX seit Jahresbeginn ein Plus von 22% aufweisen kann notiert der MDAX knapp 3% im Minus. Der Small Cap Index SDAX kommt auf ein Miniplus von 2,3%.
Für strategische und langfristig orientierte Anleger bietet diese Situation eine gute Möglichkeit. Sie können ihr Depot mit aussichtsreichen Nebenwerten breiter aufstellen und von Nachholeffekten profitieren. Laut einer Studie der Deutschen Bank dürften europäische Small und Mid Caps ihrer größeren Pendants in den kommenden Monaten hinsichtlich der Performance deutlich übertreffen.
Schlüsselfaktoren für den Wachstum
Es gibt drei Schlüsselfaktoren, die zu einem starken Wachstum bei Nebenwerten führen könnten. Erstens hat sich die Lage an der Zinsfront beruhigt. Die Differenz bei den Kreditkosten ist für kleinere Unternehmen im Vergleich zu größeren Firmen auf den niedrigsten Stand seit mehreren Jahren gefallen. Für kleinere Unternehmen ist dies besonders wichtig, da diese oft stärker auf Fremdkapital angewiesen sind.
Zweitens verzeichnen kleinere europäische Unternehmen nach einem starken Gewinnrückgang um 40% im vierten Quartal 2023 nun eine bemerkenswerte Trendwende. Die Erträge von Small- und Mid Caps stiegen im dritten Quartal 2024 um 14 %, die Konsenserwartungen deuten auf ein noch stärkeres Wachstum (+25%) im vierten Quartal hin.
Hoffnung auf besseres Geschäftsklima in Europa
Drittens dürfte sich das Geschäftsklimas in Europa in den nächsten Monaten verbessern. Die jüngsten Einkaufsmanagerindizes von S&P Global sind zwar noch schwach. Für den Industriesektor im Euroraum deutet sich für das kommende Jahr jedoch eine leichte Erholung an. Dies könnte vor allem kleineren Unternehmen zugute kommen. Wenn sich die Bewertungen kleinerer Unternehmen wieder ihrem historischen Durchschnitt nähern und die Gewinne mit der langfristig typischen Rate von 12% p.a. wachsen, könnten die Small Caps in den kommenden drei Jahren jährliche Renditen von 18% erzielen, so die Deutsche Bank Analysten.
Auch weltweit bieten die oft vernachlässigten Nebenwerte enorme Renditechancen. Vor allem, wenn es gelingt, die richtigen Perlen aus dem riesigen Nebenwerte-Universum herauszufischen. Genau das versucht die Frankfurter Fondsboutique Acatis mit dem Acatis Small Diamonds Fonds. Den hat das Haus kurz vor dem Jahresende aufgelegt.
Compounder für Houdeks Portfolio
Fondsmanager David Houdek sucht weltweit nach attraktiv bewerteten Unternehmen. Die müssen fortlaufend Gewinne erwirtschaften und diese reinvestieren, um den eigenen Unternehmenswert im Interesse der Aktionäre kontinuierlich und mit einer attraktiven Kapitalrendite zu steigern. Solche Unternehmen werden oft auch als Compounder bezeichnet. Sie verfügen häufig über ein langfristig bewährtes Geschäftsmodell in traditionellen Branchen, solide Fundamentaldaten und eine gute Corporate Governance.
Die Auswahl und Gewichtung der Titel im Fondsportfolio erfolgte nach den Prinzipien des Value Investing. Fondsmanager Houdek sucht gezielt nach Aktien, deren Bewertung in Verbindung mit einer Fortsetzung der bisherigen Unternehmenswertsteigerung eine attraktive Rendite ermöglicht. Houdek nennt diese Titel „Weiter-so-Aktien“. Solche Aktien sind in der Regel abseits der großen Indizes mit deutlich geringerer öffentlicher Aufmerksamkeit und Marktkapitalisierung zu finden.
Anlageuniversum von 20.000 Unternehmen
Kleinere unauffällige Unternehmen (Small & Mid Caps) bilden den Schwerpunkt des Portfolios. Ein Beispiel dafür ist die belgische Keksbäckerei Lotus Bakery, die nach einer Wertentwicklung von mehr als 4.400% innerhalb der vergangenen 15 Jahre inzwischen knapp 9 Mrd. Euro Market Cap auf die Waage bringt.
Houdek greift dabei auf ein Anlageuniversum von etwa 20.000 Unternehmen zurück. Ins Fondsportfolio schaffen es 40 bis 60 Einzeltitel mit einer Marktkapitalisierung von bis zu 5 Mrd. Euro. Das konzentrierte Fondsportfolio ist regional und sektoral breit diversifiziert. Mit einem Anteil von rund 22% sind französische Nebenwerte derzeit am stärksten im Portfolio vertreten, gefolgt von deutschen Aktien (17,4%), sowie italienischen (8,8%), britischen (8,6%) und US-amerikanischen (6,9%) Papieren. Industrie-Unternehmen stellen mit rund 33% den Löwenanteil des Portfolios, gefolgt von IT-Aktien (15%), Health Care-Unternehmen (12%) und Konsum-Aktien (6,5%).
Reinvestitionen statt Dividenanteile
Unter den zehn größten Einzelpositionen, die bereits knapp ein Drittel des Fondsportfolios abbilden, finden sich z.B. der IT-Berater Wavestone (3,1%), der Apotheken-Software-Spezialist Equasens (2,7%), der Autovermieter Sixt (2,6%) oder der britische Marktführer für Sicherheits- und Spezialverpackungen MacFarlane (2,6%).
Fondsanteile des Acatis Small Diamonds können zuzüglich eines Ausgabeaufschlags von max. 5,00% börsentäglich direkt über die KVG erworben werden. Die laufenden Kosten (TER) bewegen sich mit 1,75% p.a. im marktüblichen Rahmen. Variable Gebühren wie Performance-Fees oder ähnliches fallen nicht an. Zins- und Dividendenanteile, die innerhalb des Fondsportfolios anfallen, werden nicht ausgeschüttet, sondern direkt wieder reinvestiert (thesauriert).