QSC AG – Spekulation auf Turnaround
Ein umfassendes Restrukturierungsprogramm soll dem Kommunikationsanbieter im kommenden Jahr neuen Schwung geben.
ISIN: DE 000 513 700 4; Kurs: 1,538 Euro (Stand: 27.11., 12 Uhr)
Die Aktie des IT-Kommunikationsanbieters QSC hält mit einem Verlust von 65% die rote Laterne unter den HDAX-Titeln. Noch 2013 zählte der Telekommunikationsdienstleister zu den Überfliegern im TecDAX. Fallende Umsätze und eine fast halbierte Marge drücken in diesem Jahr auf das Ergebnis. Im dritten Quartal lag der Umsatz mit 106,6 Mio. Euro rund 6,4% unter dem gleichen Vorjahresquartal. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) brach kräftig ein. Nach 19,4 Mio. Euro im dritten Quartal 2013 hat sich das EBITDA auf 8,8 Mio. Euro mehr als halbiert. Unter dem Strich blieb ein Nettoverlust von 6,2 Mio. Euro. Vor einem Jahr erwirtschaftete QSC noch ein Plus von 4,7 Mio. Euro. Ende Januar wird QSC die vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2014 vermelden. Auch einen Ausblick auf 2015 mit Details zum umfassenden Restrukturierungsprogramm „Clarity“ wird das Unternehmen dann geben. Das Paket zur Kosteneffizienz bleibt vorerst der einzige Hoffnungsträger für QSC. Der Konzern möchte im kommenden Jahr damit erhebliche Kosten einsparen. In diesem Jahr rechnen Analysten bereits mit einem Sparpotenzial von 4 bis 5 Mio. Euro. Weiteres Wachstum verspricht sich die Firmenleitung durch neue Vertriebskanäle und den Ausbau des Direktvertriebs. Genug Liquidität dafür sollte im Unternehmen vorhanden sein. Im Mai wurde eine Anleihe im Volumen von 150 Mio. Euro platziert. Weitere Finanzierungslinien über 140 Mio. Euro kommen dazu. Nach dem Kursabsturz in diesem Jahr wird das Unternehmen an der Börse derzeit nur noch mit gut 190 Mio. Euro bewertet. Im Bereich um 1,40 Euro endete die Talfahrt der QSC-Aktie. Zuletzt ging es mit Kursen wieder etwas nach oben. Trotz der schlechten Geschäftsentwicklung hält das Unternehmen derzeit noch an seinem Dividendenausblick für 2014 (zahlbar auf der HV 2015) fest. Wie für das vergangene Jahr sollen 0,10 Euro je Aktie ausgeschüttet werden (Dividendenrendite über 6%).Empfehlung: spekulativ kaufen
Stopp-Loss: 1,383 Euro