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Fed gibt Inflations-Rätsel auf

Rätselhafter Kursanstieg

Jerome Powell. (c) Picture Alliance
Auch die US-Notenbank Fed gibt den Märkten ein Inflationsrätsel auf. In diesem Jahr wird die Inflation kräftig ansteigen. Im nächsten soll sie aber steil zurückgehen. Trotzdem erwartet die Fed eine starke US-Konjunktur und strafft die Zinsen kräftig. Ob das gut geht?
Die Börsen sind aktuell von Friedenshoffnungen und Handelstechnik getrieben. Die täglich durch Einzelmeldungen beflügelten Friedenshoffnungen haben dazu geführt, dass einige Anleger bei den abgestürzten Kursen wieder zugegriffen haben. Außerdem treibt der anstehende Verfallstag die Kurse an. Es dürfte in diesem Zusammenhang einige Short-Eindeckungen gegeben haben. In unseren Augen ist das eine kräftige Aufwärtskorrektur, aber auch nur technische.

Fundamental rätselhafter Kursanstieg

Fundamental ist der Kursanstieg weiter rätselhaft. Das gilt erst Recht nach der gestrigen (Mittwoch) Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Erwartungsgemäß haben die US-Geldhüter die Zinswende eingeleitet. Der Leitzins wurde auf 0,25% angehoben. So weit, so erwartbar. Auch die Aussicht auf insgesamt sechs weitere Zinsschritte hat die Aktienmärkte nur ganz kurz ausgebremst. 

Dass die Zinsperspektive der Fed die Börsen nicht ausbremst, ist für uns überraschend. Denn die kurzfristigen Zinsen werden zügig angehoben. Die Richtung von 1,75% ist klar, Liquidität (und US-Baufinanzierungen) werden damit deutlich teurer. Zugleich wird dem Markt auch weiter Liquidität entzogen, die Anleihekäufe zurückgeführt. Wir meinen nach wie vor, dass dies noch kräftig auf die Kurse drücken wird.

Woher soll der Inflationsrückgang kommen?

Vollends irritierend ist aber der Inflationsausblick der Fed. Die US-Notenbank argumentiert ähnlich nebulös und inkonsistent  wie die EZB. So bekräftigt Fed-Chef Jerome Powell, dass die Inflation in diesem Jahr hartnäckig hoch bleiben wird. Der Krieg in der Ukraine wird die ohnehin schon hohe Inflation (7,9%) sogar noch weiter nach oben treiben. Das passt perfekt zur Aussage, dass die US-Konjunktur stark bleiben wird. Allerdings sind wir skeptisch, dass die US-Konjunktur wie geschmiert weiterläuft. Das US-Verbrauchervertrauen ist im Februar (vor dem Krieg) bereits wegen der Preissteigerungen zurückgegangen. 

Schleierhaft bleibt auch bei der Fed, wie es in diesem Szenario dazu kommen kann, dass die Inflation im nächsten Jahr wieder deutlich in Richtung 2% sinken soll. Die Fed kann uns nicht erklären, wie sie eine anhaltend robuste Konjunktur und einen "extrem angespannten Arbeitsmarkt" bei anhaltend hohen Energiepreisen und angespannten Lieferketten mit rückläufigen Preisen in Einklang bringt. Das ist eigentlich nur in einem sich deutlich abkühlenden Wirtschaftsumfeld denkbar. 

Stagflations-Szenario im Blick

Für uns passt das nicht zusammen, etwas am Bild der Notenbanken kann nicht stimmen. Entweder es sind die Inflations-, oder die Konjunkturerwartungen. Vermutlich ist es sogar beides: Die Inflation wird hoch bleiben, die Konjunktur unter Druck kommen. Das Umfeld für Aktien würde sich dann kräftig eintrüben.   
Fazit: Die aktuelle Korrektur ist technisch bedingt und dürfte bald auslaufen. Wer den Rücksetzer gekauft hat, realisiert schnelle Gewinne. Die Friedenshoffnungen sind übertrieben, die Sanktionen werden lange bestehen bleiben - und damit die wirtschaftlichen Verwerfungen. Die Inflation bleibt hoch, die Lieferketten angespannt. Für Unternehmen wird das Umfeld schwieriger und die Notenbanken straffen. Die Luft für Aktien bleibt weiter sehr dünn.
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