Realzins ist ein hungriger "Vermögensfresser"
Die Deutschen bleiben Spar-Weltmeister, unterliegen dabei aber einer teuren Vermögens-Illusion. Zwar freuen sich viele darüber, dass es wieder Zinsen auf Sparguthaben gibt. Sie vergessen darüber aber, dass sie dennoch jedes Jahr Geld verlieren. Denn die Spar-Zinsen sinken und die Inflation steigt. Folge: Der Realzins ist negativ und ein hungriger "Vermögensfresser". Wer aber vom Sparer zum Anleger wird, kann sein Vermögen sogar mehren.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die deutschen Sparer verbrennen jedes Jahr Geld. Das zeigen mir aktuelle Zahlen eindrucksvoll. Auf deutschen Konten liegen im Durchschnitt gut 31.000 Euro Sparguthaben. Insgesamt sind summiert sich das auf 2,7 Billionen Euro. Damit sind die Deutschen Spar-Spitzenreiter in der Eurozone.
Hungriger "Vermögensfresser"
Das Problem dabei ist, dass die Sparer einer Vermögens-Illusion unterliegen. So freuen sich viele zwar darüber, dass es auf Sparguthaben inzwischen wieder Zinsen gibt. Allerdings verlieren sie dennoch jedes Jahr Vermögen. Denn der Realzins ist negativ und wird das auch bleiben.
Die Inflation in Deutschland ist im Dezember - wie von uns erwartet - auf 2,6% gestiegen. Der Zins auf Sparguthaben liegt aber nur noch bei 1%, vielfach sogar darunter. Auch die Zinsen für Festgeld reichen längst nicht an die Inflationsrate heran. Im Laufe des Jahres wird der Realzins voraussichtlich noch tiefer ins Minus rutschen. Denn die Notenbank in der Eurozone wird die Leitzinsen weiter senken. Der Vermögens- und Kaufkraftverlust wird somit größer.
Es gibt aber eine Lösung für das Dilemma. Sparer sollten mehr Risiko wagen und in Aktien investieren. Die ermöglichen mittel- und langfristig reale Renditen nach Inflation, Steuern und Kosten und damit einen realen Vermögens- und Kaufkrafterhalt. Statt sich mit dem sicheren Vermögensverlust zu arrangieren, sollten Sparer besser zu Anlegern werden. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Anlagejahr, Ihr Stefan Ziermann