Royal DSM wächst im Nutrition-Markt
Seit 2002 wurden zahlreiche weitere Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln übernommen. Heute produziert das diversifierte Chemieunternehmen Industriechemikalien, Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel. Mit diesen zielt Royal DSM auf eine gesündere, sichere und geschmackvollere Nahrung ab – beispielsweise durch Eversweet, einem künstlichen Stevia-Ersatz oder durch Niaga für Omega-3-Fettsäuren auf Algenbasis. Ein wichtiger Bestandteil des Produktportfolios der Niederländer sind zudem Zusatzstoffe in lactosefreien Lebensmitteln.
Wachstumstreiber Nahrungsergänzungmittel
Auch Royal DSM sucht nach innovativen Wegen, Proteine aus pflanzlichen Rohstoffen zu gewinnen. Gemeinsam mit dem französischen Agrarkonzerns Avril hat DSM ein Joint Venture gegründet, das künftig Pflanzenproteine für die Lebensmittelindustrie herstellen soll. Das erste Pflanzenprotein auf Rapsbasis soll ab 2022 auf den Markt gebracht werden. DSM wird einen Anteil von 75% an dem Joint Venture halten, die restlichen 25% entfallen auf Avril.
Das Geschäft des Spezialchemiekonzerns entwickelt sich derzeit durchwachsen. Während die Kunststoffsparte (Materials) unter den Folgen der Corona-Krise leidet, zieht das Geschäft mit Nahrungsergänzungsmitteln (Nutrition) weiter an. In den ersten sechs Monaten wuchs der Nutrition-Umsatz um 6%. In der Kunststoff-Sparte gingen die Verkäufe jedoch um 16%. Unter dem Strich fiel der Konzernumsatz um 1%, der bereinigte Nettogewinn ging um 4 Prozent auf 399 Mio. Euro zurück.
Aktie auf Allzeithoch
Die DSM-Aktie handelt aktuell auf Allzeithoch. Mit einem KGV von rund 25 ist die Aktie des Nahrungsergänzungs-Spezialisten nicht wirklich günstig. Dennoch dürfte der Aufwärtstrend weiter gehen. Denn die Umstellung der Ernährungsgewohnheiten spielt dem Unternehmen in die Hände. Geduldige Anleger warten Rücksetzer ab und kaufen an schwachen Börsentagen.
Empfehlung: kaufen Kursziel: 168 Euro, Stopp-Loss:109 Euro