SalMar ist Mowis größter Norwegen-Konkurrent
SalMar ASA ist ein aufstrebender Produzent von Zuchtlachsen in Norwegen. Das Unternehmen wurde 1991 gegründet und verfügt über rund 100 Lizenzen zur Zucht von atlantischem Lachs in Norwegen. Derzeit betreibt die Gruppe Aquafarmen und Fischverarbeitungsanlagen in Mittel- und Nordnorwegen sowie in Island. Darüber hinaus bewirtschafet SalMar über das kürzlich gegründete Unternehmen SalMar Aker Ocean verschiedene Offshore-Fischfarmen und besitzt 50% der Anteile an Scottish Sea Farms, einem Premium-Lachszüchter aus Schottland.
Kleiner, aber profitabler und wachstumsstarker als der Platzhirsch
Mit einer Marktkapitalisierung von rund 40 Mrd. Kronen ist SalMar bislang deutlich kleiner als der Platzhirsch Mowi (FK vom 10.11.2022). SlaMar arbeitet jedoch mit einer operativen Marge von fast 33% und einer Eigenkapitalrendite von knapp 29% noch profitabler als der Branchenerste.
Zudem wächst SalMar sehr stark: Nach monatelangen Verhandlungen hat die Gruppe inzwischen die Fusion mit Norway Royal Salmon abgeschlossen und alle behördlichen Hürden diesbezüglich genommen. Norway Royal Salmon ist ein vollintegrierter Lachszüchter mit einer geschätzten Jahresproduktion von 84.000 Tonnen Zuchtlachs mit Standorten in Norwegen und Island. Darüber hinaus verfügt Norway Royal Salmon über Entwicklungslizenzen für Offshore-Farming und ist am Fischzucht-Dienstleister Froy ASA beteiligt. Durch die Fusion dürfte sich der Größenabstand zu Mowi deutlich verkleinern.
Günstiges Bewertungsniveau lädt zum Aufbau erster Positionen ein
Die Ankündigung der „Lachssteuer“ Anfang September hat den Aktienkurs von SalMar binnen weniger Tage um satte 42% einbrechen lassen. Inzwischen notiert das Papier auf einem Fünf-Jahrestief. Aus fundamentaler Sicht bekommen Anleger das wachstumsstarke und hoch rentable Unternehmen mit einem KGV von knapp 10 und dem dreifachen Buchwert (KBV: 2,84) inzwischen zu Schnäppchenpreisen. Eine vergleichsweise hohe Dividendenrendite (aktuell ca. 6%) sichert den Titel nach unten ab. Weitblickende Anleger kaufen hier erste Stücke, behalten jedoch Geld für mögliche Nachkäufe in der Hinterhand.