SFC Energy wächst mit Wasserstoff-Wirtschaft
SFC Energy entwickelt, produziert und vertreibt Energieversorgungssysteme und deren Komponenten unter anderem auf Basis der Brennstoffzellentechnologie. Zum Angebot gehören außerdem Zubehör und Ersatzteile sowie Lösungen für die Kombination von Brennstoffzellenprodukten mit anderen Stromquellen und -verbrauchern. Das Unternehmen verfügt auch über eine etablierte Tankpatroneninfrastruktur für den Treibstoff Methanol und produziert kommerzielle Serienprodukte im Bereich von Methanol-Brennstoffzellen.
Vorläufigen Zahlen zufolge sanken im vergangenen Jahr die Erlöse um neun Prozent auf 53,2 Millionen Euro. Auch eine Besserung im vierten Quartal konnte an dem insgesamt rückläufigen Jahresergebnis nichts mehr ändern. Das bereinigte EBITDA fiel auf 2,9 Mio. Euro (Vorjahr: 3,6 Mio. Euro). Der harte Lockdown in weiten Teilen des vergangenen Jahres hat dem Unternehmen besonders stark zugesetzt. So brach um Öl- und Gas-Geschäft sowie im Bereich Industrie der Umsatz um rund ein Fünftel ein, im Verteidigungssegment brach sogar mehr als die Hälfte des Umsatzes weg.
Hohe Innovationskraft
Für die mittelfristige Zukunft hat sich der Hersteller von Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen viel vorgenommen und hofft auf einen starken Anstieg der weltweiten Nachfrage. Bis 2025 rechnet SFC Energy mit einem Konzernumsatz von rund 350 bis 400 Millionen Euro und einer EBITDA-Marge von rund 15%.
Nun unterstreicht der Brennstoffzellen-Spezialist schon einmal seine Innovationsfähigkeit und bringt eine neue Generation der EFOY Pro Brennstoffzelle an den Markt. Zusammen mit der Wasserstoff-Brennstoffzelle Jupiter bietet SFC nun Kundenlösungen für mobile und stationäre Anlagen in einem Leistungsbereich von 25 Watt bis 50 Kilowatt. Die neue EFOY-Generation bietet nach Unternehmensangaben zum einen mehr Konnektivität und IoT-Funktionalitäten, zum anderen eine längere Lebensdauer und geringere Betriebskosten.
Aktie schon deutlich gestiegen
Der jüngste Hype um Brennstoffzellen hat den Aktienkurs von SFC Energy zu Jahresbeginn geradezu explodieren lassen. Ende Dezember handelte der Titel noch bei Kursen um 15 Euro. Mitte Februar wurden bereits 34 Euro bezahlt. Trotz hoher Bewertungen dürfte hier das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein. Das Unternehmen ist gerade dabei die Schwelle zur Profitabilität zu überschreiten. Weitsichtige Anleger kaufen erste Stücke, rechnen jedoch mit hoher Volatilität und nutzen scharfe Kursrücksetzer zum Ausbau ihres Investments.
Empfehlung: kaufen, hohe Schwankungen einkalkulieren Kursziel: 43,40 EUR, Stop-Loss: unter 20 EUR