SGL Carbon SE (ISIN: DE 000 723 530 1; letzter Kurs: 13,43 Euro)
Beim Spezialchemiekonzern SGL Carbon SE zeichnet sich eine Bodenbildung ab. Die Aktie befindet sich seit einigen Jahren in einem intakten Abwärtstrend. Dieser hat sich im Laufe dieses Jahres – vor allem seit Anfang August – noch einmal beschleunigt. Während der Titel bis Ende Juli nur rund 10% an Börsenwert verloren hat, nahm die Dynamik der Abwärtsbewegung im September und Oktober noch einmal deutlich zu. Der Kurs des Carbon- und Graphitspezialisten fiel von 25 Euro bis auf 12 Euro. Auffällig dabei: Die Tagesumsätze stiegen während dieser Talfahrt spürbar an. Während in den Sommermonaten börsentäglich selten mehr als 150.000 Aktien den Besitzer wechselten, erhöhte sich der Tagesumsatz ab Mitte September auf zwischen 130.000 und 500.000 Papiere.
Seit etwa sechs Wochen scheint die dynamisch verlaufende Abwärtsbewegung ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Die Notierungen beginnen langsam wieder zu steigen. Ausgehend vom Jahrestief bei exakt 12 Euro kletterte die Aktie innerhalb von gerade einmal vier Wochen bis auf 15,40 Euro – ein Zuwachs von knapp 30%. Trotz dieses Anstiegs ist es jedoch noch zu früh, von einem beginnenden Aufwärtstrend zu sprechen.
Sehr gut im Chartbild zu erkennen ist, dass der Abwärtstrend seit Mitte Oktober flacher verläuft als zuvor. Die sich anschließende Aufwärtsbewegung verläuft bislang ebenfalls moderat. Unsere Erwartung: Über einen Zeitraum von drei bis fünf Monaten bilden die Kurse einen Boden aus. Der Anstieg der Notierungen passiert langsam und gemächlich. Bislang wird ein möglicher Aufwärtstrend noch im Bereich des 50-Tage-Durchschnitts gebremst. Steigt SGL Carbon über das Hoch von Ende November (über 15,45 Euro) ist aus charttechnischer Sicht die Bodenbildung abgeschlossen. In diesem Fall sollte die Aktie im Börsenjahr 2015 wieder die Marke von 20 Euro anpeilen.
Fazit: Auf dem aktuellen Kursniveau kann bereits eine erste Position eröffnet werden. Da auch ein neuer Rutsch unter die Marke von 13 Euro nichts am mittelfristigen Bild ändern würde, sollten Anleger jedoch noch Geld für Nachkäufe zurück halten. Das alte Jahrestief bei 12 Euro (auf Schlusskursbasis) dient dabei als initialer Stopp.