Stabilisierung
In Großbritannien hat Premierministerin Theresa May die Brexit-Abstimmung im Unterhaus verschoben, danach aber ein Mißtrauensvotum überstanden. Jetzt verhandelt May in Brüssel nach, grundlegende Verbesserungen dürfte es aber nicht geben. Die Zitterpartie um einen ungeordneten Brexit geht also bis spätestens 21. Januar weiter, aber das Risiko einer Ablehnung des Deals dürfte gesunken sein.
Kurzfristige Beruhigung
Italien ist der EU mit einem neuen Haushaltsentwurf entgegen gekommen. Der sieht ein Minus von 2% vor. Die EU hat bereits signalisiert, dass sie ein Minus von 1,95% aktzeptieren würde. Das dürfte die Märkte kurzfristig beruhigen. Langfristig ist das aber ein krasses Signal. Einerseits rückt die EU von ihrem Prinzip zu Haushalt- und Verschuldung ab. Außerdem wäre das italienische Defizit noch immer deutlich höher, als die -0,8%, die Rom eigentlich an Brüssel versprochen hatte. Die Märkte werden das als Signal für den Euro verstehen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) bleibt ihrer Linie treu. Frühestens im Herbst 2019 wollen die Geldhüter den Leitzins beginnen anzuheben. Das Anleihenkaufprogramm läuft wie angekündigt zum Jahreswechsel aus.
Neue Spekulationen über Bankenfusion
Unterdessen kochen in Deutschland neue Spekulationen über eine große Bankenfusion hoch. Wir hatten Ihnen das bereits am 27.9. prognostiziert. Darum bekommen Sie heute von uns nur ein kurzes update in FUCHS-Kapital.
In den verbleibenden Handelstagen dürfte es nun nochmal hoch hergehen. Die Märkte notieren nahe wichtiger Linien, an denen sie gut unterstützt sind. Für den Dow Jones sind es die 24.000 Punkte, für den DAX 10.800 Zähler. Die Vorsicht vieler Investoren ist groß, aber niemwand will etws verpassen. Kommen die Märkte ins Laufen wird es ziemlich flott gehen.
Fazit:
Wir erwarten steigende Aktiennotierungen bis Ende des Jahres. Das ist operativ im aktiven Handel zu nutzen. Strategisch bleiben wir dabei, Positionen in der nächsten Aufwärtsbewegung zu reduzieren und per Stoppkursen abzusichern (FK vom 6.12.).