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Norwegische Fischereiprodukte stehen hoch im Kurs

Steigender Lachs-Appetit beflügelt Mowi-Aktie

Lachs und Rosmarin auf einem Teller. © Jasmina Putnik / photos.com PLUS
Beim Fischerei-Konzern Mowi ASA läuft es rund. Der Hunger auf Lachs steigt, beflügelt auch durch die Hotel-Öffnungen im Zuge der Corona-Lockerungen. Die Aktie steigt und steigt - die Frage ist nur, wie viel Potenzial noch in dem Titel steckt.

Von steigenden Lebensmittle-Preisen profitiert die Mowi ASA (ehemals Marine Harvest). Dem Lachsproduzenten kommt aktuell der steigende Lachspreis zu Gute. Der Export bestimmter Lachse aus Norwegen kostete zuletzt in der Spitze rund 73 NOK pro Kilo. Zu Jahresbeginn lag der Lachspreis mit 62 NOK noch deutlich darunter, Anfang 2021 mussten für ein Kilo Lachs sogar nur 48 NOK auf den Tisch gelegt werden. 

Lachs-Hunger wächst bei zurückgehenden Angebot

Der deutliche Preisanstieg hat mehrere Gründe: Zum einen zieht die Nachfrage aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe durch die Öffnungen in der Wirtschaft (Ende der Lockdowns) wieder stärker an. Nach zwei Jahren, in denen der Verbrauch coronabedingt eingebrochen war, dürfte sich die Nachfrage nun wieder nachhaltig erholen. Zum Anderen nimmt das Angebot immer weiter ab. Denn durch die steigenden Preise für Diesel fahren viele Fischer überhaupt nicht mehr raus. Zudem sinken wegen der Sanktionen auch die Fischimporte aus Osteuropa. Hier trifft also eine steigende Nachfrage auf ein sinkendes Angebot.

Der Nahrungsmittelkonzern Mowi ASA gehört zu den größten Produzenten von Zuchtlachs. Das Unternehmen züchtet, verarbeitet und verkauft verschiedene Sorten Fisch. Neben Lachs werden auch unterschiedliche Arten von Weißfisch und Meeresfrüchte gezüchtet und verkauft, sowohl in frischem (naturbelassen, geräuchert, mariniert etc.) als auch in gefrorenem Zustand. Mowi vermarktet seine Produkte in Europa, Amerika und Asien, wobei der europäische Markt am größten ist. Zum umfangreichen Markenportfolio des Konzerns gehören die Labels: pieters, the Organic Salmon Co., Rebel Fish, Sterling, Olav`s Supreme Salmon, Certified Sustainable Seafood, Ducktrap River und Kritsen.

Geschäfte laufen wie geschmiert

Bereits im vergangenen Jahr fuhr der weltgrößte Lachsproduzent ein Rekordergebnis ein. Der Konzernumsatz kletterte um rund 5,6% auf 42,3 Mrd. Kronen (Vorjahr: 40,05 Mrd. NOK), das Nachsteuerergebnis vervierfachte sich nach dem Corona-Einbruch in 2020 beinahe und stieg auf 4,96 Mrd. NOK (Vorjahr: 1,26 Mrd. NOK). In diesem Jahr setzt sich die Erfolgsgeschichte nahtlos fort. Vorläufigen Zahlen zufolge hat Mowi sein Ergebnis im ersten Quartal 2022 beinahe verdoppelt. Demnach lag das operative EBIT in den ersten drei Monaten 2022 bei rund 207 Millionen Euro (Vorjahr: 109 Mio. Euro). 

Vor diesem Hintergrund ist es kaum verwunderlich, dass die Aktie von Mowi ASA von einem Hoch zum nächsten eilt. Mit einem für 2023 geschätzten KGV unter 20 ist der Titel jedoch noch nicht übermäßig teuer. Langfristig orientierten Anlegern winkt darüber hinaus eine Dividendenrendite von knapp 2%. Kaufen und Rücksetzer für Nachkäufe nutzen!

Empfehlung: kaufen Kursziel: 346 NOK, Stop-Loss unter 198 NOK
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