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Treue Kunden sind von Inflations-Vorteil

Stora Enso setzt voll auf Nachhaltigkeit

Ein Stapel abgeholzte Bäume. Copyright: Pexels
Die Anlageregion bietet für Anleger gleich mehrere Vorteile. Die Volkswirtschaften sind robust, die politischen Systeme stabil und auch das nachhaltige Gewissen kann für gewöhnlich aufatmen. Entdeckt der Anleger dann noch ein bilanzstarkes Unternehmen wie Stora Enso, sollte er zuschlagen ... oder?

Ein breites und zukunftsgerichtetes Produktportfolio besitzt die finnisch-schwedische Firma Stora Enso. Neben den traditionellen Zweigen Papier, Holzprodukte und Forstwirtschaft legt das Unternehmen zunehmend Gewicht auf Biomaterialien. Im Papiersegment fokussiert Stora Enso stärker auf Verpackungen als beispielsweise UPM-Kymmene. Anleger setzen damit auf den Nachhaltigkeitstrend in der Verpackungsbranche. Das Thema E-Mobilität ist, gemessen am Konzernumsatz, zwar noch klein, bietet aber auf lange Sicht Kursphantasie.

Nachhaltigkeit ist der Leitgedanke der Zukunft

Zum Kundenstamm gehören Verlage, Papierhersteller, Druckereien, Tischlereien und Bauunternehmen. Jährlich fertigt Stora Enso rund 5,2 Millionen Tonnen chemischer Zellstoffe, 12,1 Millionen Tonnen Papier und rund 6 Millionen Kubikmeter Schnittholzprodukte. Der Konzern setzt dabei verstärkt auf erneuerbare Materialien und eine nachhaltige Produktionskette. Das verwendete Holz wird hauptsächlich von privaten Waldbesitzern, staatlichen Wäldern und Firmen in Finnland, Schweden, den baltischen Staaten, Kontinental-Europa und Russland bezogen. Den Erzeugern bietet das Unternehmen Beratung und Unterstützung für eine nachhaltige Waldverwertung an.

Ziel ist es, bis 2050 die komplette Produktpalette sowie sämtliche Dienstleistungen nachhaltig – zu 100% regenerativ – anzubieten. Dass das Unternehmen damit bereits auf einem guten Weg ist, zeigen die jüngsten Meldungen. So hat Stora Enso vor wenigen Tagen die neueste Ergänzung seines NaturaFluff Zellstoff-Produktportfolios vorgestellt. NaturaFluff Eco ist ein sauerstoffdelignifizierter Fluffzellstoff, d.h. bei seiner Herstellung werden keine Bleichchemikalien verwendet. Im Vergleich zu herkömmlichem Zellstoff hat das Produkt eine warme, natürliche Beige-Farbe und einen um etwa 30% geringeren CO2-Fußabdruck – ohne die eigentliche Produktleistung zu beeinträchtigen. Das Holz zur Herstellung stammt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern.

Überzeugende Finanzkennzahlen

Wirtschaftlich läuft es rund bei den Skandinaviern. Im dritten Quartal zog der Nettogewinn um satte 246,4% auf 229 Millionen Euro (Vorjahr: 86 Mio. €) an. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,11 Euro auf 0,38 Euro. Der Umsatz stieg um knapp ein Viertel auf 2,58 Milliarden Euro (Vorjahr: 2,08 Mrd. €). Das überdurchschnittlich starke Gewinnwachstum hat der Konzern höheren Preisen für Biomaterialien, Holzprodukten und Verpackungsmaterialien zu verdanken. Hier zeigt sich zudem die Preissetzungsmacht des Konzerns, also die Möglichkeit, höhere Preise weitgehend problemlos an die Kunden weiter zu geben. Die treue Kundschaft macht die Aktie auch zu einem Inflations-Profiteur.

Mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 13,5 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von etwa 1,4 ist die Aktie der Stora Enso aus fundamentaler Sicht nicht teuer. Langfristig orientierter Anleger schätzen zudem die aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik des Unternehmens. Die aktuelle Dividende beträgt 0,47 Euro je Aktie – die Ausschüttungsrendite summiert sich somit auf etwa drei 3%. Auf dem aktuellen Kursniveau ist der Titel ein Kauf.

ISIN: FI 000 900 595 3 Empfehlung: kaufen Kursziel: 19,30 EUR, Stop-Loss: unter 14,44 EUR

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