Ströer Media - Erfolgreiche Digitalisierung
Der Werbevermarkter wird immer digitaler. Das ist gut fürs Geschäft - und den Aktienkurs.
ISIN: DE 000 749 399 1 | Kurs: 63,50 Euro (Stand: 12.11., 12 Uhr) | Kurschance: 15% | Verlustrisiko: 32% | Stiftungsgeeignet
Ein Wiederholungstäter in Sachen Prognoseanhebung ist der Werbevermarkter Ströer Media. Nach zwei verlustreichen Jahren (2011 und 2012) schaffte der Werbespezialist den Turnaround und fällt seitdem mit beinahe regelmäßigen Prognoseanhebungen ins Auge. Die Rückkehr in die Schwarzen Zahlen gelang mit einer Neuausrichtung der Strategie. Früher war der Konzern auf Außenwerbung beschränkt (Werbeflächen in Bushäuschen oder auf Plakatwänden). Dazu gekommen sind „Bildschim-Plakate“, die Werbung und aktuelle Nachrichten präsentieren. Der Konzern hat vor allem in Online-Werbeformate investiert und sein Produktangebot um klassische Bannerwerbung, Sonderwerbeformate bis hin zu Video- und Audiowerbeformaten ergänzt. Neben dem anziehenden Werbemarkt wächst der Digitalbereich deutlich. 2014 sprang der Online-Umsatz um 90,8% auf 122,9 Mio. Euro nach oben. Im laufenden Jahr setzt sich der Trend fort. Im dritten Quartal kletterte der Gesamtumsatz um 9% auf 189,9 Mio. Euro. Der operative Ertrag stieg um 44% auf 43,4 Mio. Euro. Ströer-Vorstandschef Udo Müller erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. Zudem hat Ströer gerade die Übernahme von t-online.de (größtes deutsches Webportal) und von Interactive Media abgeschlossen. Der Kurs der Aktie notiert aktuell auf Allzeithoch. Mit einem für 2016 geschätzten KGV von rund 25 ist der Titel recht ambitioniert bewertet. Allerdings ist im langfristigen Aufwärtstrend der Aktie bislang kein Anzeichen von Schwäche erkennbar. Wer bereits investiert ist, bleibt an Bord. Neueinsteiger sollten geduldig auf Rücksetzer in den Bereich von 50 bis 55 Euro warten und an schwachen Börsentagen Positionen aufbauen.Empfehlung: beobachten, kaufen bei 50 bis 55 Euro
Kursziel: 71 Euro; Stopp-Loss: unter 42 Euro