Süss MicroTec sucht zusätzliches Glück in Taiwan
Als SDAX-Aufsteiger wird auch Süss MicroTec gehandelt. Der Konzern liefert Systemlösungen für die Halbleitertechnik, die im Labor- und Produktionsbereich eingesetzt werden. Diese umfassen alle notwendigen Arbeitsschritte der Waferbearbeitung (Belackung, Aushärtung usw.). Darüber hinaus liefert das Unternehmen Zusatzausrüstung für Nanoimprinting, optische Linsen und Ausrüstung für die Prüfung von Funktion und Zuverlässigkeit der Wafer.
Die Lösungen werden in verschiedenen Märkten und Industrieanwendungen wie der Herstellung von Speicherchips, Kameras für Mobiltelefone oder Reifendrucksensoren eingesetzt. Zudem ist Süss in Spezialmärkten aktiv und konzentriert sich dort auf die Aufbau- und Verbindungstechnik von Micro-Chips für Anwendungen in der Chipfertigung, der Telekommunikation und der optischen Datenübertragung.
Expansion nach Taiwan
Die fortschreitende Digitalisierung und damit verbunden die wachsende Nachfrage nach Speicherchips beschert dem Anlagenbauer gute Geschäfte. Vorläufigen Zahlen zufolge lag das EBIT im abgelaufenen Jahr 2020 bei 20,9 Millionen Euro (im Vorjahr -13,8 Mio. Euro). Die Marge stieg von -6,5 auf +8,3% an.
Um vor allem in den stark wachsenden asiatischen Märkten noch besser präsent zu sein, hat Süss Ende 2020 einen neuen Produktionsstandort in Taiwan eröffnet. Der befindet sich im staatlich geförderten Science Park in HsinChu und setzt sich aus Büro- und Produktionsbereich, Applikations-, Demo- sowie einem Trainingscenter zusammen. Mit dem neuen Produktionsstandort erreiche das Unternehmen eine noch höhere Flexibilität, um gezielt auf Wünsche der Kunden eingehen zu können. Dazu zählen beispielsweise beschleunigte Durchlauf-, Liefer- und Reaktionszeiten. Darüber hinaus lässt sich aus der räumlichen Nähe von Applikationsunterstützung und Produktion zu strategischen Schlüsselkunden eine noch engere Zusammenarbeit zu aktuellen und künftigen Produktgenerationen erarbeiten.
Intakter Aufwärtstrend sichert ab
Der Kurs der Aktien bewegt sich seit gut einem Jahr in einem stabilen Aufwärtstrend. Ausgehend vom Corona-Crash-Tief bei rund 6 Euro hat sich die Aktie in der Spitze mehr als vervierfacht. Dennoch ist der Titel mit einem für 2022 geschätzten KGV von rund 17,5 und einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,76 aus fundamentaler Sicht nicht zu teuer. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment an schwachen Börsentagen weiter aus.
Empfehlung: kaufen, Rücksetzer für Nachkäufe nutzen Kursziel: 31,18 EUR, Stop-Loss: unter 18,40 EUR