Unternehmen der Agrarwirtschaft unter der Lupe
So umstritten Agrarinvestments auch sind – wer in die Branche investiert, profitiert von deren geringer Konjunkturanfälligkeit.
Agrarinvestments sind umstritten. Immer wieder sorgen Wetterkapriolen, Spekulationen oder politische Eingriffe für kurzfristige Preisschwankungen bei den nachwachsenden Rohstoffen. Die Preisausschläge an den Waren-Terminbörsen sind zwar nicht der Grund für die ungleiche Verteilung von Lebensmitteln weltweit. Dennoch gelten Investments in Rohstoff-Zertifikate als zumindest moralisch fragwürdig. Auf kurze Sicht beeinflussen vor allem die klimatischen Bedingungen die Preise von Agrarrohstoffen. Jedoch gibt es auch langfristige Entwicklungen, die für stabiles Wachstum in der Agrarbranche sorgen. In den Schwellenländern ändern sich die Essgewohnheiten. Mit steigendem Wohlstand der Mittelschicht erhöht sich die Nachfrage nach Fleischprodukten. Um mehr Fleisch zu erzeugen, braucht es größere Mengen an Futtermitteln. Einer intensiveren Landwirtschaft kommt daher künftig noch größere Bedeutung zu. Unternehmen die sich auf die Agrarwirtschaft konzentrieren, profitieren von dieser Entwicklung. Da der Bedarf an Lebensmitteln zu den Grundbedürfnissen gehört, ist die Branche unabhängiger von konjunkturellen Schwankungen.