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Update: Nordex

Der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex steht derzeit im Börsen-Sturm. Wie sich Anleger darauf einstellen sollten.

ISIN: DE 000 A0D 655 4 | Kurs: 14,22 EUR | Stand: 2.3., 12 Uhr | Kurschance: 20% |  Verlustrisiko: -

Heftige Kurskapriolen bei Nordex! Aktionären des Herstellers von Windenergie-Anlagen weht derzeit ein ausgewachsener Börsensturm um die Ohren. Seit Donnerstag vergangener Woche musste der TecDAX-Titel in der Spitze mehr als 35% Kursverlust verkraften. Unter riesigen Börsenumsätzen – allein am Freitag wechselten mehr als 14 Mio. Aktien den Besitzer – brachen die Notierungen von knapp 20 auf unter 13 Euro am Montag regelrecht ein. Was ist da los? Am Donnerstag, kurz vor Börsenschluss, nahm Vorstandschef Lars Bondo Krogsgaard seine Umsatzschätzung für das laufende Jahr zurück. Konkret rechnet Nordex nun mit einem Jahresumsatz zwischen 3,1 und 3,3 Mrd. Euro bei einer stabilen Gewinnmarge von 8,3%. Vor allem Auftragsverschiebungen in Südafrika sowie Stornos aus Brasilien machen das Management vorsichtig. Noch im September hatte das Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 3,35 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. In Zahlen ist diese Umsatzanpassung relativ klein (Minus 7,5% verglichen mit der ursprünglichen Prognose). Trotzdem wurde die Aktie gnadenlos aus vielen Depots verkauft. Offenbar misstrauen institutionelle Anleger der Wachstumsgeschichte des Windenergieunternehmens. Denn auch für das kommende Jahr machte Krogsgaard den Aktionären zunächst wenig Hoffnung auf schnelle Besserung. Nach der Vorlage der vorläufige Zahlen für 2016 an diesem Mittwoch erholte sich der Kurs der Nordex-Aktie aber wieder deutlich. Denn der Nordex-Chef präsentierte Geschäftszahlen, die besser waren als von Analysten erwartet. Der Umsatz kletterte um rund 40% auf 3,4 Mrd. Euro. Der Gewinn sprang sogar um 82% auf 95,4 Mio. Euro an. Der Sturm um die Nordex-Aktie, die wir auch in unserem Muster-Depot haben, wird sich bald legen. Wir halten den Ausverkauf jedenfalls für übertrieben. Das teilen offenbar auch einige Profis. Denn Hedgefonds und Leerverkäufer haben ihre Shortpositionen bei Nordex zu Wochenbeginn schon einmal reduziert. Waren Ende letzter Woche noch rund 8% der Nordex-Aktien leer verkauft, sankt die Shortquote zu Wochenbeginn auf rund 6,5%. Der massive Kursrutsch könnte mittelfristig auch noch andere Player und mögliche Übernahmepartner auf den Plan rufen. Für den US-Konzern General Electric wäre Nordex beispielsweise eine willkommene Ergänzung des eigenen Produktportfolios. Der Nordex-Kurs dürfte in den kommenden Tagen noch volatil bleiben. Ein erneutes Anlaufen des Jahrestiefs ist derzeit genauso wenig ausgeschlossen wie eine schnelle Kurserholung in Richtung 15 bis 16 Euro. Risikobereite Investoren kaufen aber jetzt erste Stücke und halten Geld für Nachkäufe zurück. Bis der Titel wieder auf seinen „alten“ Wachstumskurs einschwenkt, wird zwar noch einige Zeit vergehen. Gerade ergibt sich aber eine gute Einstiegsmöglichkeit.  

Empfehlung: spekulativ kaufen

Kursziel: 18 Euro; kein SL

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