Uranium Energy hat die Zeit gedrückter Preise sinnvoll genutzt
Uranium Energy ist einer der wenigen kleineren Uran-Produzenten, die trotz des Preisverfalls in den 2010er-Jahren (Fukushima) im Geschäft geblieben sind. Das im Jahr 2003 gegründete Unternehmen besitzt Beteiligungen an verschiedenen Uranprojekten in Texas, Arizona, Colorado, Wyoming, New Mexico und Kanada. Daneben bewirtschaftet Uranium Energy drei Titan-Projekte in Paraguay.
Aufgrund der lange Zeit niedrigen Uranpreise steht die Produktion still. Seit 2015 wurden keine Umsätze generiert, was jedoch nicht heißt, dass keine Testbohrungen und Datenanalysen stattfinden. Da der Konzern generell keine Terminverkäufe tätigt, profitiert Uranium Energy direkt und in vollem Umfang vom Anstieg des Uranpreises.
Auf Schnäppchenjagd in Krisenzeiten
Das Unternehmen wird durch ein erfahrenes und sehr vorsichtig agierendes Management um Gründer und CEO Amir Adnani geführt. Während der "Uran-Krise" erwarb Adnani zu „Schnäppchenpreisen“ lukrative Uran-Projekte wie beispielsweise im Powder River Basin in Wyoming. Nun kann der Konzern die Produktion schnell wieder hochfahren, sobald der Uranpreis lukrativ erscheint.
Ein Trading-Gewinn wurde in diesem Jahr bereits erzielt. Zur Jahresmitte verbuchte Uranium Energy Umsätze in Höhe von 22,95 Mio. US-Dollar aus Spotmarktverkäufen von 500.000 Pfund zuvor gekauften Uranvorräten und realisierte damit einen Bruttogewinn von 7,2 Mio. US-Dollar. Im physischen Uranportfolio befinden sich per 30.09. rund 1,766 Mio. Pfund Uran mit einem Marktwert von etwa 85 Mio. US-Dollar. Mit einem Cashbestand von rund 32,5 Mio. US-Dollar bei zugleich langfristigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Mio. US-Dollar ist Uranium Energy praktisch schuldenfrei. Somit dürfte es nicht schwerfallen, weitere Mittel in Form von Eigen- oder Fremdkapital aufzunehmen, wenn dies erforderlich sein sollte.
Titan als weiteres Standbein
Neben dem Urangeschäft ist das Unternehmen durch die Übernahme des Alto Parana-Projekts in Paraguay auch im Titan-Business tätig. Im Jahr 2016, als der Titanpreis auf einem Mehrjahrestief notierte, erwarb Adnani das rund 70.000 Hektar große Areal inklusive fünf Bergbauberechtigungen. Inzwischen hat sich der Preis für Titanoxid mehr als verdreifacht.
Der Kurs der Aktie bewegt sich seit rund fünf Monaten seitwärts zwischen 3,00 und 4,50 US-Dollar. Langfristig orientierte Anleger steigen hier zunächst mit kleinem Geld ein und bauen ihr Investment bei Ausbruch aus der Seitwärtszone aus.