Vodafone will sich mehr ums Kerngeschäft kümmern
Die Vodafone Group ist eines der größten Telekommunikationsunternehmen in Europa und Afrika. Der Konzern ist der größte Anbieter von Mobilfunk-, Festnetz- und Internetdienstleistungen in Europa. Auch bei der Konnektivität im Internet der Dinge zählt die Gruppe zu den führenden Anbietern. Darüber hinaus handelt Vodafone auch mit unter Lizenz vertriebenen Mobiltelefonen, Smartphones, Tablets und Computern. Ein weiteres Geschäftsfeld stellt die M-Pesa Technologieplattform dar, die mobile Bezahllösungen und Finanzdienstleistungen für den afrikanischen Markt anbietet.
Das weitläufige Geschäft des Telekom-Giganten stagniert seit Jahren auf hohem Niveau. Seit dem „Corona-Crash“ im Frühjahr 2020 bewegt sich der Kurs der Aktie in einem breiten Seitwärtsband zwischen rund 100 und 140 GBpence. Um seine Strukturen zu vereinfachen und sich künftig stärker auf das Kerngeschäft in Europa und Afrika zu konzentrieren, trennt sich der Konzern schrittweise von Randgeschäften.
Konzentration auf das Kerngeschäft - der Rest "fliegt raus"
Zu Wochenbeginn hat die Vodafone Gruppe einen Vertrag zum Verkauf seines Ungarn-Geschäfts für 1,8 Mrd. Euro inklusive bestehender Verbindlichkeiten unterzeichnet. Käufer der Ungarn-Einheit sind 4iG Public Ltd. und die ungarische Staatsholding Corvinus Zrt. Bis Ende des Jahres soll dieser Deal abgeschlossen werden.
Bereits im Vorfeld des Verkaufs des Ungarn-Geschäfts hatte Vodafone angekündigt, auch die Aktivitäten in Neuseeland, Malta und Katar veräußern zu wollen. Zudem wurde das Geschäft mit Mobilfunk-Masten in eine separate Infrastruktur-Unit ausgegliedert. Durch die verstärkte Konzentration auf die Kernmärkte in Europa und Afrika will Vodafone künftig wieder profitabler wachsen.
Hohe Dividendenrendite
Aus fundamentaler Sicht ist die Vodafone-Aktie auf dem aktuellen Kursniveau inzwischen attraktiv bewertet. Auf Basis der Gewinnschätzungen für das kommende Jahr wird der Titel derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Multiple von knapp 13 gehandelt. Zudem notiert die Aktie deutlich unter Buchwert (KBV: 0,74). Hinzu kommt eine attraktive Dividendenrendite von mehr als 6%. Mittel- und langfristig orientierte Anleger sammeln erste Stücke ein.