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Takeaway.com N.V.

Wachstum durch Übernahmen

Geradezu übernahmehungrig ist das niederländische Unternehmen Takeaway.com, das man in Deutschland unter dem Namen Lieferando kennt. Vor wenigen Monaten kaufte Takeaway.com das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero. Der Expansionskurs macht sich bisher bezahlt. Anleger können auf der Welle mitreiten.

Wachstumsstark und übernahmehungrig ist der niederländische Essenslieferdienst Takeaway.com. Das Unternehmen ist einer der führenden europäischen Player auf dem Markt für Essenslieferungen. Dabei agiert Takeaway.com als Vermittler zwischen Internet-User und Restaurant und bindet so Restaurants ein, die ein „Außer-Haus-Angebot" bislang nicht im Programm haben. Den meisten Umsatz erwirtschaftet Takeaway.com im Heimatmarkt Niederlande. Zweitgrößter Markt der Gruppe ist Deutschland. Hier ist das Unternehmen besser unter dem Namen Lieferando.de bekannt.

Das wachstumsstarke Unternehmen hat seinen Umsatz von rund 23 Mio. Euro im Jahr 2013 auf zuletzt 232 Mio. Euro in 2018 mehr als verzehnfacht. Neben organischem Wachstum haben die Niederländer ihr Business vor allem durch Übernahmen kontinuierlich ausgebaut.

Zukäufe von Delivery Hero

Der Übernahmehunger ist noch nicht gestillt. Erst vor wenigen Monaten kaufte Takeaway.com das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero für 930 Mio. Euro und schluckte damit die Lieferdienste Lieferheld, Foodora und Pizza.de.

Nun will die Lieferando-Mutter den britischen Konkurrenten Just Eat übernehmen. Dafür bietet es Just Eat-Aktionären einen Aktientausch an. Diese sollen 0,09744 Takeaway-Papiere für ihre Aktien erhalten und sind an dem fusionierten Unternehmen dann zu insgesamt 52,2% beteiligt. Beide Unternehmen kamen im vergangenen Jahr zusammen auf 360 Mio. Bestellungen im Wert von 7,3 Mrd. Euro. Damit sehen sie sich als Marktführer in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden und Kanada.

Die Übernahmen hatten ihren Preis

Die aggressive Expansionsstrategie zahlt sich ganz offenbar aus. Den Gesamtumsatz hat Takeaway im ersten Halbjahr um 68% auf 185 Mio. Euro gesteigert. Die Kosten für die Kundenakquise trieben allerdings auch die Verluste in die Höhe. Nach 15 Mio. Euro verbrannte der Lieferdienst in diesem Halbjahr über 34 Mio. Euro.

In diesem Jahr könnte Takeaway.com operativ dennoch erstmals schwarze Zahlen schreiben. Langfristig orientierte Anleger kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment an schwachen Börsentagen aus.

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Kennzahlen

Kursentwicklung

Umsatz (2018)*: 232,3 Mio.

Gewinn je Aktie (2018)*: negativ

Marktkapitalisierung*: 4,8 Mrd.

KGV (2020e): 98,2

Div.-Rendite: keine

* in EUR

Empfehlung: erste Stücke kaufen

Kursziel: 92 EUR, Stop-Loss: unter 65 EUR

ISIN: NL 001 201 570 5 | Kurs: 76,40 EUR

Kurschance: 20% | Verlustrisiko: 15%

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