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Westgrund AG – Immobilienbestand verdreifacht

Die Berliner Immobilienholding Westgrund AG ist klein – aber fein. Einige jüngere Entwicklungen machen die Aktie attraktiv für risikobereite Investoren.

ISIN: DE 000 A0H N4T 3; Kurs: 3,86 Euro (Stand: 21.8., 12 Uhr)

In den Aktienkurs der relativ kleinen Berliner Immobilienholding Westgrund AG könnte in Kürze Bewegung kommen. Denn Westgrund, deren Börsenwert ca. 131 Mio. Euro beträgt, hat mit dem Kauf von 13.300 Wohneinheiten ihr Immobilienportfolio kürzlich verdreifacht. Da Westgrund bislang nur wenige Wohnungen verwaltete und damit hohe Fixkosten hatte, kamen Geschäfte und Aktienkurs der Berliner nur langsam voran. So lag die FFO-Rendite vor dem jüngsten Kauf nur bei 3%. Finanzvorstand Sascha Giest erwartet, dass diese künftig am oberen Ende der Branche liegen wird. Westgrund hat sehr günstig eingekauft. Für die neu erworbenen Wohnungen zahlt das Unternehmen 390 Mio. Euro. Die jährlichen Mieteinnahmen dieses Pakets liegen bei 37 Mio. Euro. Der Faktor beträgt also gerade einmal 10,5. Die Leerstandsquote liegt allerdings bei 7%. Diese gilt es zu senken. Die meisten Wohnungen, die Westgrund übernimmt, liegen in Wolfsburg und Braunschweig. Am Hauptsitz des Autobauers Volkswagen herrscht Mangel an Wohnraum. Daher sollten sich leer stehende Wohnungen nach Sanierung schnell vermieten lassen. Die Handelbarkeit der Aktie dürfte sich bald verbessern und Westgrund für größere Investoren attraktiver werden. Denn um das weitere Unternehmenswachstum voranzutreiben, haben die Aktionäre auf der letzten Hauptversammlung eine Erhöhung des Grundkapitals beschlossen. Nominal sollen bis zu 40 Mio. Euro frisches Geld durch die Ausgabe neuer Aktien hereinkommen. Der momentane Großaktionär, die Beteiligungsgesellschaft Wecken & Cie. (hält 49,71% der Anteile), dürfte dabei nicht mitziehen. So könnte der Streubesitz gegen Jahresende von 19,49 auf knapp 40% steigen. Die Aussichten für die Aktie sind positiv. Zwar ging es in den letzten vier Jahren mit dem Aktienkurs von Westgrund heftig auf und ab. Per Saldo läuft die Aktie jedoch zwischen 2,20 Euro und 4,20 Euro seitwärts. Mit der nun erreichten Bestandsausweitung und künftig kletternden Margen sollte der Aktienkurs auf Sicht der nächsten zwei Jahre einen deutlichen Schub bekommen. Mit einem geschätzten KGV von 4 für 2014 ist die Aktie zudem fundamental attraktiv. In diesem Jahr gab es Gratisaktien, künftig könnte die Holding auch Dividenden ausschütten. Risikobereite Investoren steigen bei Kursen unterhalb von 4 Euro ein.

Empfehlung: kaufen (Achtung, eingeschränkte Handelbarkeit – Orders in jedem Fall limitieren)

Kursziel: 5 Euro, Stopp-Loss: 3,44 Euro

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