Weyerhaeuser Co. bedient die ganze Verwertungskette

Weyerhaeuser ist einer der größten internationalen Forstwirtschaftskonzerne und der weltweit größte private Eigentümer von Waldgebieten. In Nordamerika verwaltet des Unternehmen gigantische Waldflächen. Insgesamt bewirtschaftet Weyerhaeuser rund 13,9 Millionen Hektar Wald. 2,3 Millionen Hektar in den USA gehören dem Unternehmen direkt, die restlichen Flächen befinden sich größtenteils in Kanada und werden dort vom Staat gepachtet. Bewirtschaftet werden die Wälder nach forstwirtschaftlichen Standards – die Aktie ist Teil des Dow Jones Sustainability North America Index.

Weyerhaeuser fertigt zahlreiche Holzprodukte und ist in nahezu jedem Bereich der Holzindustrie aktiv: vom Pflanzen über das Ernten und den Handel des nachwachsenden Rohstoffs bis hin zur Herstellung von Sperrholzplatten, Spanplatten oder Bau- und Konstruktionsholz.

Früh auf Corona-Krise reagiert

Auf die Corona-Krise hat das Unternehmen zügig reagiert. Mit Gehaltskürzungen in der Chef-Etage und zurückgestellten Investitionen sollen in diesem Jahr Kosten von rund 55 Millionen Dollar eingespart werden. Bereits im zweiten Quartal des laufenden Jahres macht sich das bemerkbar. Zwar sank der Gewinn je Aktie gegenüber dem gleichen Vorjahresquartal von 0,16 USD auf 0,11 USD. Der Gewinn lag damit aber noch deutlich über den Schätzungen der Wall Street-Analysten (0,002 USD).

Auch beim Umsatz konnte das Unternehmen punkten. Statt 1,42 Milliarden Dollar wie zuvor prognostiziert, setzte Weyerhaeuser im Quartal bis Ende Juni 1,63 Mrd. Dollar um (-3,6% gegenüber Vorjahr). Die seit Mitte Juni kräftig gestiegenen Bauholzpreise stecken in den letzten Unternehmensergebnissen noch gar nicht drin.

Hohe Dividende

Die Aktie ist vor allem für Anleger interessant, die stabile Dividenden suchen. Das als so genannter REIT (Real Estate Investment Trust) konzipierte Unternehmen verfolgt von Hause aus eine sehr aktionärsfreundliche Ausschüttungspolitik und kehrt in der Regel mindestens 90% des steuerpflichtigen Jahresgewinns als Dividende aus. Seit 2011 wurden die Ausschüttungen in jedem Jahr erhöht. Zuletzt zahlte Weyerhaeuser eine Quartalsdividende in Höhe von 34 US-Cents je Aktie. Auf das Jahr hochgerechnet werden somit 1,36 US-Dollar oder gemessen am aktuellen Kurs etwa 4,7% ausbezahlt. 

Die Aktie ist mit einem für 2021 geschätzten KGV von rund 34 zwar kein absolutes Schnäppchen mehr. Verglichen mit dem Allzeithoch im Jahr 2007 - damals notierte die Aktie bei rund 87 Dollar – bleibt jedoch noch viel Luft nach oben. Für langfristig orientierte Anleger ist der Titel ein Kauf. Mögliche Rücksetzer in den Bereich um 25 US-Dollar je Aktie können für Nachkäufe genutzt werden.