Wo Rauch ist, ist auch Feuer
Der hochgejubelte DAX-Aufsteiger Wirecard steht weiter im verschärften Risiko-Fokus der Investoren. Am Montag hatte das Unternehmen in einer Telefonkonferenz versucht, die von der Financial Times (FT) erhobenen Vorwürfe zu entkräften. Gelungen ist das nicht.
Zwei Aspekte aus der Telefonkonferenz machen uns sehr skeptisch. Erstens: Wirecard beharrt auf seiner Ansicht, der Bericht in der FT sei falsch. Trotzdem will das Unternehmen rechtlich nicht gegen die FT vorgehen. Der Wirecard-Chef erklärte auf Nachfrage, dass der Bericht ein „non event" sei. Das werden die Aktionäre anders sehen. Zweitens bestätigte Braun, dass die FT-Informationen auf einen Whistleblower zurückgehen, der Unregelmäßigkeiten gemeldet hatte und dessen Identität von der Compliance-Abteilung von Wirecard geschützt ist. Damit bestätigt Braun aber auch, dass am FT-Bericht etwas dran sein muss. Schon vor der DAX-Aufnahme gab es übrigens Vorwürfe zu Bilanzunregelmäßigkeiten.
Empfehlung: Wo Rauch ist, ist meist auch Feuer. Alarmierend ist die Verdopplung der Short-Quote nach dem FT-Bericht auf über 6%. Wer nicht zocken will, steigt aus.
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