Wolters Kluwer ist ein Publisher mit Potenzial
Der Wissenschaftsverlag Wolters Kluwer fokussiert auf Firmen und Selbstständige. Das Haus ist damit vergleichbar mit Springer Nature, zu der auch der Verlag Fuchsbriefe gehört. Typische Kunden von Wolters Kluwer sind Wirtschaftsprüfungs- und Revisionsgesellschaften, Anwalts- und Steuerkanzleien, Rechtspädagogen, Personalabteilungen, Universitäten, Bibliotheken, Finanzdienstleister, Versicherungen, Transportunternehmen, medizinische Fachkräfte oder auch staatliche Behörden.
Hohe Kundentreue zahlt sich aus
Ein großer Wert ist die hohe Kundentreue. Wer einmal bei Wolters Kluwer kauft, kündigt sein Abo in der Regel kaum, da die Publikationen und Fachinformationen für die tägliche Arbeit benötigt werden. Die Gruppe bedient Kunden in über 180 Ländern, unterhält Niederlassungen in mehr als 40 Ländern und beschäftigt weltweit knapp 20.000 Mitarbeiter.
Vor wenigen Tagen meldete Wolters Kluwer die Übernahme von Level Programs S.L. Das ist ein Anbieter von Verwaltungssoftware für Anwaltskanzleien in Spanien. Level Programs wird Teil des Rechtssoftwaregeschäfts in Europa. Das Hauptprodukt ist die Software-Plattform Kmaleon, die von mittelständischen Anwaltskanzleien in Spanien verwendet wird, um ihre Fälle und Dokumente sowie Abrechnungen und Buchhaltung effizient zu verwalten.
Aussichtsreiche Übernahme in Spanien
Mit dieser Übernahme erlangt Wolters Kluwer eine führende Position im Markt für Rechtssoftware in Spanien. Durch den übersichtlichen aber treuen Kundenstamm wächst das Geschäft der Verlagsgruppe zwar nicht mit großen Schritten, ist auf der anderen Seite jedoch konjunkturresistent und hochprofitabel. Die Eigenkapitalrendite des Fachverlags beträgt satte 32,3%.
Aus fundamentaler Sicht ist die Aktie mit einem KGV von knapp 23 zwar kein Schnäppchen. Im aktuell herausfordernden Marktumfeld ist das defensive Papier jedoch eine lukrative Anlagealternative. Anleger profitieren in Form einer verlässlichen Dividende. Diese wird seit über 30 Jahren entweder erhöht oder zumindest stabil gehalten. Für das vergangene Jahr wurden 1,57 Euro je Aktie ausbezahlt (+15% ggü. Vj.).