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Enormes Umsatzwachstum, aber dennoch rote Zahlen

Xebec Adsorption arbeitet noch am Sprung in die Gewinnzone

Wasserstoff (c) picture alliance / Zoonar | Alexander Limbach
Während der letzten fünf Jahre schaffte es Xebec Adsorption den Konzernumsatz zu verachtfachen. Aber auch wenn der Umsatz steigt - die roten Zahlen bleiben. Ist der Titel mit den interessanten Wasserstoff-Aussichten damit dennoch einen Kauf wert?

Xebec Adsorbtion entwickelt, fertigt und vertreibt Reinigungs-, Trenn-, Entwässerungs- und Filteranlagen für Gase und Druckluft. Das Unternehmen ist operativ in Kanada, den USA, China, Korea, Italien und Frankreich tätig. Das Geschäft besteht aus mehreren Säulen. Unter der Marke ADX Solutions werden Technologien zur Lufttrocknung unter Biogaserzeugung angeboten. Unter Label H2x Solutions fertigen die Kanadier Wasserstoffreinigungssysteme sowie Erdgasentwässerungseinheiten für Tankstellen und Filtersysteme für die Trennung von Luft und Industriegasen. 

Positioniert im Zukunftsmarkt Wasserstoff

Das größte zukünftige Wachstumspotenzial dürfte aber in der Marke Hy.Gear liegen. Dieser Konzernbereich entwickelt und betreibt Anlagen zur Herstellung von Wasserstoff aus Erdgas. HyGear liefert Wasserstoff auf kostengünstige und zuverlässige Weise, indem es seine flexiblen Vor-Ort-Produktionstechnologien mit der klassischen Gasverteilung kombiniert. So kann dem Endkunden eine individuelle und effiziente Lösung angeboten werden. 

Darüber hinaus ist das Unternehmen in der Entwicklung und Produktion von Luft- und Gastrocknungslösungen aktiv. Die Adsorptionstechnologie kann auf viele industrielle Gasaufbereitungsprozesse angewendet werden, einschließlich Biogastrennung und -reinigung, Wasserstoffrückgewinnung, Luftzerlegung und Sauerstoffanreicherung für medizinische Anwendungen sowie Trocknungsanwendungen für verschiedene Gase.

Steil kletternder Umsatz aber noch immer rote Zahlen

Der Gasespezialist verzeichnet zwar ein enormes Umsatzwachstum, arbeitet unter dem Strich aber noch defizitär. Während sich der Konzernumsatz in den letzten fünf Jahren von 14,75 Mio. CAD auf zuletzt 122,91 Mio. CAD mehr als verachtfacht hat, ging das operative Ergebnis von 0,18 Mio. CAD auf -26,88 Mio. CAD zurück. 

Um den operativen Turnaround zu schaffen, hat Xebec eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, die dazu beitragen sollen, die Margen zu steigern. So wurden im Juli beispielsweise rund 13% der Arbeitsplätze abgebaut – Einsparpotential: 4,0 Mio. CAD jährlich. Des Weiteren wird die Verkauf von Vermögenswerten, die nicht zum Kerngeschäft gehören geprüft, um zusätzliche Liquidität zu erhalten und Schulden tilgen zu können. 

Aufträge machen Mut

Mut macht in jedem Fall der hohe Auftragsbestand. Im zweiten Quartal dieses Jahres meldete Xebec Aufträge im Wert von 270,2 Mio. CAD – mehr als dreieinhalb mal so viele wie im gleichen Vorjahreszeitraum (75,9 Mio. CAD). Vor allem in der Wasserstoffsparte läuft es gut. Im Juni schloss der Konzern eine Vereinbarung zur Lieferung seiner proprietären Druckwechseladsorptionstechnologie (PSA) an Haffner Energy. Ein erster Kaufvertrag für acht standardisierte PSA-Einheiten zur Lieferung in 2023 im Wert von mehreren Millionen CAD unterstreicht die Kompetenz des Unternehmens in der Wasserstofftechnologie und ist der größte Auftrag, den das Unternehmen bislang in diesem Segment erhalten hat.

Als (noch) defizitär wirtschaftendes Unternehmen ist die Aktie für uns ein spekulativer Titel. Allerdings ist das Umsatzwachstum enorm und die weiteren Aussichten gut - das stimmt positiv. Anleger steigen mit einer Spielgeldposition ein.

Empfehlung: kaufen, spekulative Depotbeimischung Kursziel: 1,44 CAD Stopp-Loss: kein SL


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