Xero will UK und die USA erorbern
Freunde wachstumsstarker Aktien kommen an Xero Ltd. kaum vorbei. Der Softwarekonzern bietet eine cloud-basierte Buchhaltungssoftwareplattform für kleinere und mittlere Unternehmen und hat damit eine zukunftsträchtige Marktnische besetzt. Die Produkte von Xero basieren auf dem SaaS-Modell (Software as a Service) und werden im Abonnement angeboten. Die Preise richten sich nach Art und Anzahl der vom Abonnenten verwalteten Unternehmenseinheiten.
Der Markt für Buchhaltungssoftware ist traditionell stark zersplittert. Er wird in der Regel von lokalen Unternehmen dominiert, die über das nötige steuerliche Know-how verfügen und die gesetzlichen Rahmenbedingungen kennen. Xero bietet seine Buchhaltungsplattformen weltweit an, die Software ist zudem intuitiv und modular gestaltet. Ein Beispiels hierfür ist eine Erweiterung, die sich speziell an australische Arztpraxen richtet und deren typische Geschäftsvorgänge ideal abbildet. Zwar ist Xero selbst für viele dieser Themen kein Experte, doch zumeist gibt es einen regionalen Anbieter, der dieses Wissen auf der Plattform anbietet. So bestehen auch Software-Erweiterungen für Amazon-Händler, Lohnkostenabrechnung, Zahlungsabwicklung, Reisekostenabrechnung und vieles mehr.
Starkes globales Wachstum
Xero war eines der ersten Unternehmen, das eine cloud-basierte Buchhaltungssoftware entwickelt und angeboten hat. Das Unternehmen ist in Australien und Neuseeland inzwischen Marktführer. Auf seinen beiden Heimatmärkten kommt Xero inzwischen auf mehr als 1,3 Millionen Abonnenten. Weltweit zählt der dynamisch wachsende Accounting-Spezialist rund 2,3 Millionen zahlende Nutzer.
Gegenüber dem Vorjahr konnte Xero die Zahl seiner Software-Verträge um 467.000 (+25%) steigern. Neben Großbritannien ist Xero vor allem in den USA aktiv. In Großbritannien gewinnt Xero schnell Marktanteile, da sein Hauptwettbewerber Sage Probleme beim Übergang zu cloudbasierten Anwendungen hat und zudem mit Streitigkeiten im Management zu kämpfen hat. Interessant ist das vor allem deswegen, weil der gesamte adressierbare Markt in Großbritannien ist etwa doppelt so groß wie Australien und Neuseeland. Noch größer ist das Wachstumspotential in den Vereinigten Staaten. Dieser Markt ist schätzungsweise zehnmal größer als AU/NZ zusammen.
In der Gewinnzone angekommen
Die Schwelle zur Profitabiliät hat Xero erstmals im vergangenen Jahr überschritten. Die Neuseeländer stecken derzeit viel Geld in Marketing und die Weiterentwicklung der Plattform. Bei einer operativen Gewinnmarge von 85,2% kommt das Unternehmen auf eine EBITDA-Marge von 19,4% und verdiente unter dem Strich im Geschäftsjahr 2019/20 rund 3,3 Millionen NZ-Dollar.
Die Aktie des wachstumsstarken Nischenplayers ist aus fundamentaler Sicht nicht gerade ein Schnäppchen. Aber der Trend ist intakt und die internationale Expansion hat gerade erst begonnen. Strategische Anleger kaufen erste Stücke und bauen ihr Investment an schwachen Börsentagen aus.
Empfehlung: kaufen Kursziel: 124,30 AUD; StoppLoss unter 80 AUD