In Forderungen anlegen
Forderungen als Anlagemöglichkeit – darüber sollten Unternehmer auch für ihr Privatportfolio nachdenken. Der Vorteil: vergleichsweise hohe Renditen, ein kalkulierbares Risiko und die Anlageklasse korreliert nicht mit den „üblichen Verdächtigen" Aktien und Anleihen. Außerdem ist die Kapitalbindung vergleichsweise kurz. Wir haben schon am 3.12. auf die Möglichkeit hingewiesen, Cash-Management über entsprechende Handelsplattformen für Forderungen zu betreiben.
Die Spanne der Renditen ist recht groß. Bei Trust Bills (www.trustbills.com/de) lag sie in der Vergangenheit zwischen 30 Basispunkten p. a. (für die Forderung eines bonitätsmäßig „sehr guten" Forderungsverkäufers gegen einen bonitätsmäßig „sehr guten" Debitor) bis zu 20% p. a. (Forderung eines bonitätsmäßig „schlechten" Forderungsverkäufers gegen einen bonitätsmäßig „schlechten" Debitor).
Zwischen 2% und 8% Kapitalrendite
Die annualisierten, also auf ein Jahr hochgerechneten Kapitalrenditen liegen zwischen 2% und 8%. Das zeigt die Transaktionshistorie des (noch jungen) Marktplatzes. Diese Zahlen beziehen sich auf Forderungen deutscher Mittelständler gegenüber großen Debitoren im Investment-Grade-Bereich. Die Rendite errechnet sich aus dem erzielten Abschlag auf den Nominalwert der Forderung sowie dem Zeitraum zwischen Kauf und Zahlungseingang.
Bisher gab es auf TrustBills noch keine Zahlungsausfälle. Allerdings lassen sich dazu noch keine zuverlässigen Aussagen machen. Die Verkäufer hätten aber grundsätzlich Anreize, ‚gute' Debitoren zur Auktion zu stellen, da sie die Investoren von ihrem Angebot überzeugen wollen.
Fazit:
Eine noch unbekannte Anlageklasse vor allem im Privatbereich und sicher nur etwas für Unternehmer mit Erfahrung in diesem Segment. Sprechen Sie gegebenenfalls Ihren Vermögensverwalter darauf an.