Schnäppchenjagd im Factoring
Viele Banken verkaufen jetzt ihre Kreditportfolios aus Südeuropa zu Schleuderpreisen.
Viele Banken verkaufen jetzt ihre Kreditportfolios aus Südeuropa zu Schleuderpreisen. Hintergrund: Europäische Kreditinstitute sind gezwungen, ihre Kreditportfolios zügig zu bereinigen. Denn ihnen sitzen die Eigenkapital- und Risikovorschriften von Basel III sowie der Stresstest der EZB im Nacken. Also stoßen sie ab, was riskant ist, reduzieren ihre Bilanz und ihr Risikobudget. Unbesicherte Forderungen aus Griechenland, Italien, Portugal sind am Markt derzeit teilweise für nur 1% ihres Nominalwertes zu haben. Nach den Erfahrungen von führenden Inkasso-Unternehmen sind regelmäßig 5% und mehr dieser Forderungen einzutreiben. Davon geht ein weiteres Prozent für das beauftragte Inkassobüro ab. Bleibt ein Gewinn von 300% – wenn es gut geht. In Griechenland wechselte kürzlich sogar ein notleidendes Kreditportfolio in nominal dreistelliger Millionen-Euro-Höhe für 0,25% seines Wertes den Besitzer. Zum Vergleich: Unbesicherte Forderungen aus Deutschland mit einem gerichtsfesten Titel kosten dagegen zwischen 5% und 12% des Nominalwertes. Dies ist der Erfahrungswert des auf An- und Verkäufe spezialisierten und in der Branche anerkannten Onlineportals www.debitos.de. Das Portal setzte im letzten Jahr 250 Mio. Euro an Hochrisikoforderungen um. Findige Anwälte wittern das Geschäft. Sie kaufen gezielt entsprechende Forderungen an und verkaufen diese dann mit Gewinn weiter. Erst das letzte Glied in der Käuferkette trägt dann das Verwertungsrisiko. Das Eintreiben der Forderungen übernehmen Anwälte oder Inkassobüros. Da immer auch mit einem Totalausfall zu rechnen ist, muss das Geschäft zu 100% mit Eigenkapital finanziert werden.
Fazit: Ein Geschäft, das sich risikobewusste Investoren nicht entgehen lassen sollten.
Hinweis: Auf Forderungskäufe und -verkäufe spezialisierte Anwälte finden Sie unter www.anwalt.de. Allein in Berlin gibt es über 190 solcher Spezialisten.