Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1064
Produktcheck

Amundi ETF S&P Buyback Index

Viele Anleger interessieren sich für Aktien-Rückkäufe von Unternehmen, scheuen aber die mit dem Kauf eines solchen Wertpapiers verbundenen Risiken. Ein neuer Indexfonds hilft weiter.

ISIN: FR 001 239 547 3; Preis: 114,77 Euro

Seit Ende der 1990er Jahre hat sich der Rückkauf der eigenen Aktien als Mittel der Unternehmenswertsteigerung immer stärker etabliert. Auch jetzt nutzen viele Firmen, insbesondere US-Unternehmen, ihre hohen Cashbestände und kaufen massenhaft eigene Aktien zurück. Die größten 500 US-Aktiengesellschaften, die im S&P 500 Index gelistet sind, haben seit 2009 mehr als 2 Billionen US-Dollar in den Rückkauf der eigenen Unternehmenspapiere gesteckt. Der Trend zum Rückkauf der eigenen Anteile ist ungebrochen. In den letzten zwölf Monaten kauften US-Firmen eigene Aktien im Wert von über 550 Mrd. US-Dollar zurück und investierten damit rund 18% mehr ins eigene Unternehmen als ein Jahr zuvor. Für Investoren und Aktionäre wirkt sich diese Verknappung des Aktienangebots in der Regel positiv aus. Langfristige Untersuchungen zeigen, dass die Kurse während eines Rückkaufprogramms überdurchschnittlich stark steigen. Die US-Bank Morgan Stanley hat die Auswirkungen der Buybacks auf Sicht von 12 Monaten untersucht. Verglichen mit dem breit gefassten Marktindex S&P 500 haben sich die Kurse der Aktienrückkäufer etwa 13% besser entwickelt. Der vor zweieinhalb Jahren aufgelegte S&P 500 Buyback Index unterstreicht diese Outperformance auch im langfristigen Vergleich. Rückrechnungen des Index zeigen, dass dieser den S&P 500 Index in den letzten zwanzig Jahren insgesamt siebzehnmal übertroffen hat. Die positiven Kurseffekte sind relativ einfach nachzuvollziehen. Zum Einen verringert der Rückkauf eigener Anteilsscheine die Zahl der ausstehenden Aktien. Dies verbessert rein optisch wichtige Bewertungskennzahlen wie KGV oder Dividendenrendite. Beispiel: Bleibt die Summe künftiger Ausschüttungen konstant, erhöht sich die Dividendenzahlung je Aktie und damit die Dividendenrendite. Auch der Gewinn je Aktie erhöht sich durch solche Rückkäufe und führt zu sinkenden Kurs-Gewinn-Verhältnissen. Zum Anderen sollten Anleger auch die Signalwirkung solcher Rückkaufprogramme nicht unterschätzen. Da dem Unternehmensvorstand hinsichtlich des tatsächlichen Firmenwertes ein Informationsvorsprung zugestanden wird, assoziieren die Marktteilnehmer signifikante Aktienrückkäufe häufig mit einer aktuellen Unterbewertung des Unternehmens. Wer Rückkaufprogramme nutzen will, jedoch das Risiko von Einzelinvestitionen scheut, hat nun die Möglichkeit dazu. Seit zweieinhalb Monaten können deutsche Investoren mit einem Indexfonds von Amundi direkt an der Performance des S&P 500 Buyback Index teilnehmen. Der S&P 500 Buyback Index bildet die Wertentwicklung von 100 Aktien des S&P 500 Index mit den höchsten Aktienrückkäufen gemessen an der Marktkapitalisierung während der letzten zwölf Monate ab. Die im Index enthaltenen Aktien sind gleich gewichtet. Das gibt Anlegern die Möglichkeit, das Thema Aktienrückkäufe möglichst unverfälscht im Depot umzusetzen. Obwohl das ETF selbst keine Dividenden oder regelmäßigen Erträge ausschüttet, geht dem Investor die Dividende der im Index befindlichen Aktien nicht verloren. Sie fließen direkt in die Berechnung des S&P 500 Buyback Index ein. Die Zusammensetzung des Index wird einmal im Vierteljahr (Januar, April, Juli, Oktober) überprüft, einzelne Aktienkomponenten werden dann gegebenenfalls ausgetauscht. Aktuell sind Aktien aus der Konsumgüter-Branche, des IT-Sektors und Industriepapiere mit rund 60% am stärksten im S&P 500 Buyback Index vertreten. Der S&P 500 Buyback Index wies in den letzten zehn Jahren eine durchschnittliche jährliche Wertsteigerung von 11,9% p. a. aus. Damit hat sich der Index der Aktienrückkäufer deutlich besser entwickelt als der breit gefasste S&P 500 Index (+ 7,33% p. a.)

Fazit: Der Amundi ETF auf den S&P Buyback Index bietet die Chance, von der Outperformance von Aktien zu profitieren, bei denen Aktienrückkäufe durchgeführt werden. Investoren erhalten mit diesem ETF einen kostengünstigen Zugang zu einem breit aufgestellten Portfolio aus US-Aktien. Der Zeithorizont sollte mindestens drei Jahre betragen.

ProduktcharakteristikaStärken-Schwächen-Profil
Nettovermögen: 71,44 Mio. Euro + Aktien mit Rückkäufen: langfristig bessere Wertentwicklung als Gesamtmarkt
Anlagestrategie: bildet den S&P Buyback Index 1:1 ab und investiert somit indirekt in US-Aktien mit laufenden Aktienrückkaufprogrammen+ kostengünstiger Zugang zu breit gestreutem Portfolio (0,15% TER)
Anlagehorizont: langfristig (ab 5 Jahre)+ täglich verfügbar, Handel über die Börse
Ausgabekosten: keine (Bankspesen werden bei Kauf und Verkauf fällig)+ transparente und nachvollziehbare Anlagestrategie
Gesamtkostenquote (TER): 0,15% p. a.- Konzentration auf 100 Prozent US-Aktien 
Ausschüttungsart: thesaurierend- Währungsschwankung wird nicht abgesichert

Bewertungsfazit: Das Anlagethema, in Aktien von Gesellschaften mit aktuell laufenden Rückkaufsprogrammen zu investieren, ist langfristig lukrativ. Die Anlageexperten von Amundi setzen diese Strategie kostengünstig um. Dividenden fließen direkt in die Berechnung des Index und damit in das ETF ein. Sie schmälern daher die Rendite nicht. Anleger sollten beachten, dass das Währungsrisiko EUR/USD innerhalb des ETFs nicht abgesichert wird. Dadurch ergeben sich auf der Währungsseite zusätzliche Chancen bzw. Risiken.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Vielen E-Auto-Startups läuft die Zeit davon

Konsolidierung am Markt für E-Autos

Ein Auto wird an einer Ladestation mit Strom versorgt© Blue Planet Studio / stock.adobe.com
Im E-Auto-Markt beginnt weltweit die Auslese. Nur wenige Anbieter werden den Prozess sicher überleben. Viele der in den vergangenen Jahren hoch gelobten neuen Anbieter sind dagegen dem Untergang geweiht.
  • Fuchs plus
  • FUCHS-Depot vom 18.04.2024

Erst Gold versilbert, jetzt Füße stillhalten

© KanawatTH / Getty Images / iStock
Die Börse ist nach dem "Zins-Schluckauf" weiter im Korrektur-Modus. Wir haben in dieser Woche bei Gold und Silber neu justiert. Außerdem sammeln wir Dividenden ein.
  • Fuchs plus
  • Alcoa will Alumina übernehmen

Alcoa-Aktie bekommt Übernahme-Schwung

Industriemetalle © phonlamaiphoto / stock.adobe.com
Alcoa ist ein Rohstoff-Unternehmen, das ganz groß im Alu-Geschäft ist. Allerdings läuft das Geschäft seit Jahren nur seitwärts. Jetzt will Alcoa das Unternehmen Alumina übernehmen. Das dürfte neuen Schwung geben, den auch Aktionäre nutzen können.
Zum Seitenanfang