Bei der Aktie des britischen Tabakkonzerns BAT (British American Tobacco) bahnt sich aus charttechnischer Sicht eine Neubewertung an. In den letzten Tagen klettert der Aktienkurs Schritt für Schritt auf neue Höchstkurse und verlässt damit die seit rund zweieinhalb Jahren bestehende Konsolidierungsphase. Bestätigt sich der Ausbruch, stehen die Chancen für deutlich höhere Kurse gut.
Langfristig befindet sich die BAT-Aktie in einem intakten Aufwärtstrend. Ausgehend von den Tiefstkursen im März 2000 bei 4 Euro hat sich der Börsenwert des Zigaretten- und Tabakherstellers bis heute mehr als verzehnfacht. Dieser langfristige Trend wurde bislang nur selten von Kursrücksetzern bzw. Konsolidierungsphasen unterbrochen.
Seit 2012 lief die Aktie in einem breit angelegten Seitwärtsband. So kam es im Bereich um 44 bis 45 Euro reglemäßig zu Gewinnmitnahmen (Widerstand). Auf der anderen Seite stellten Kurse zwischen 37 und 38 Euro solide Unterstützungsbereiche dar. Kurzfristg orientierte Anleger kaufen am unteren Ende der der Range und verkaufen am oberen Ende. Langfristig orientierten Investoren bleibt während dieser Phasen nur die Dividende, die allerdings mit mehr als 4% p. a. nicht zu verachten ist.
Nach dem Ausbruch der Aktie aus der langjährigen Seitwärtszone hat die Aktie mittelfristig neues Kurspotenzial. Hält sich die Aktie in den nächsten Wochen über 44 bis 45 Euro, sind auf mittlere Sicht deutlich höhere Kurse zu erwarten. Denn ein solcher Ausbruch lockt erfahrungsgemäß neue Käufer in den Markt und kurzfristige Trader, die im Bereich des Widerstands bislang auf wieder fallende Kurse gesetzt haben, müssen nun Short-Positionen eindecken. Das könnte die Rally durch neue Käufe weiter beflügeln. Unser erstes Kursziel liegt im Bereich von 55 Euro.
Fazit: Technisch orientierte Investoren kaufen den Ausbruch bei BAT mit einem Kursziel von 55 Euro. Stellt sich der Ausbruch als Fehlsignal heraus und fällt der Aktienkurs in das Seitwärtsband zurück, schützt ein Stoppkurs unterhalb von 41 Euro vor zu großen Kursverlusten. Die moralische Frage, ob in einen Tabakkonzern investiert wird, muss sich jeder Anleger selber beantworten.