Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1038
Produktcheck

db x-trackers Harvest CSI300 Index

Der chinesische Aktienmarkt zählt gemessen am Börsenwert zu einem der größten Märkte weltweit.
ISIN: LU 087 516 032 6; Preis: 5,50 Euro
Der chinesische Aktienmarkt zählt gemessen am Börsenwert zu einem der größten Märkte weltweit. In den Depots internationaler Anleger sind Chinas Top-Werte dennoch bisher unterrepräsentiert. Dies liegt vor allem an den schwierigen Zugangsmöglichkeiten für ausländische Investoren. 
Anders als in Deutschland gibt es im Reich der Mitte mehrere „Kategorien“ von Aktien. Diese werden in zwei Gruppen unterteilt: Auf der einen Seite gibt es die für ausländische Investoren grundsätzlich frei handelbaren Unternehmensanteile: Sie werden als „H-Aktien“ und „Red-Chips“ an der Börse Hongkong gehandelt und in Hongkong-Dollar (HKD) notiert. Daneben können Ausländer ebenfalls ohne Beschränkungen in so genannte „B-Aktien“ investieren. Diese „B-Aktien“ werden über die Börsen in Shanghai und Shenzhen gehandelt. Sie notieren aber in US-Dollar (Shanghai) bzw. HKD (Shenzhen).
Wirklich repräsentativ für den gesamten chinesischen Aktienmarkt sind allerdings die so genannten „A-Aktien“. Sie stehen für etwa 75 % der gesamten Marktkapitalisierung Chinas. Die Papiere von mehr als 2.500 Unternehmen aus allen Branchen Chinas notieren in der Landeswährung Renminbi. Sie sind ebenfalls an den großen Wertpapierbörsen in Shanghai und Shenzhen gelistet. Ausländische Investoren können sie allerdings nur mit Einschränkungen handeln. Wer chinesische „A-Aktien“ kaufen möchte, muss nicht nur institutioneller Anleger sein, sondern zusätzlich über eine Zulassung als Qualified Foreign Institutional Investor (QFII) und Renminbi Qualified Foreign Institutional Investor (RQFII) verfügen. Ausländischen Privatpersonen, also beispielsweise einem Privatanleger aus Deutschland, bleibt der Zugang zu den „A-Aktien“ jedoch komplett versperrt.
Der CSI300-Index gilt als Benchmark für den chinesischen Aktienmarkt. Er misst die Wertentwicklung der 300 größten chinesischen „A-Aktien“. Von diesen 300 Unternehmen sind gerade einmal 50 Firmen auch an der Börse Hongkong gelistet (H-Aktien) und damit für ausländische Anleger investierbar. Daher handelt es sich bei ca. 80% der Unternehmen im CSI300-Index um reine China-A-Aktien.
Die Schranken für den Erwerb fallen nun auch für europäische Investoren. Mit dem db x-Trackers Harvest CSI300 Index bietet die Zertifikatetochter der Deutschen Bank AG (Deutsche Asset & Wealth Management) gemeinsam mit dem Vermögensverwalter Harvest Global Investments aus Hong Kong einen börsengehandelten Indexfonds (ETF) an. Er vollzieht die Wertentwicklung des CSI300 Index 1:1 nach. Durch die physische Replikation des Index, also den direkten Kauf der entsprechenden A-Aktien, haben Anleger außerhalb Chinas nun erstmals die Möglichkeit, sich an der Wertentwicklung von chinesischen A-Aktien direkt zu beteiligen. Bisher war nur eine indirekte Beteiligung mittels ETFs möglich, die eine synthetische Replikation des CSI300-Index angeboten haben.
Für deutsche Anleger ist zu beachten, dass die Währung des Zertifikats auf US-Dollar lautet. Die entsprechenden Aktien werden an den Börsen in Shanghai und Shenzhen zudem in der chinesischen Landeswährung Renminbi notiert.
Eine Absicherung der Währungsschwankungen findet nicht statt. Ein deutscher Investor trägt also zusätzlich zum Wertänderungsrisiko der Aktien auch noch das Währungsrisiko. Der db x-Trackers Harvest CSI300 Index wurde erst zu Jahresbeginn aufgelegt (8.1.2014). Er verwaltet bereits nach einem Monat ein Vermögen von mehr als 70 Mio. Euro.
Als börsengehandelter Indexfonds wird der ETF gewohnheitsgemäß ohne Ausgabeaufschlag angeboten. Neben dem direkten Erwerb über die Kapitalanlagegesellschaft (KAG) kann der ETF über die Börsenplätze Frankfurt und Stuttgart sowie über den elektronischen Xetrahandel ge- und verkauft werden. Der Spread an der Börse beträgt dabei gerade einmal 1 Cent.
Die Gesamtkostenquote (TER) beläuft sich auf 1,10 % p.a. Sie setzt sich aus einer Management-Vergütung von 0,80 % und einer fixen Gebühr von 0,30 % zusammen. Dies ist angemessen, vor allem wenn man bedenkt, dass die entsprechenden Aktien direkt erworben werden und nicht die Wertentwicklung des CSI300 Index über Derivate oder Swaps abgebildet wird.

Fazit: Interessierte Investoren sollten sich der höheren Schwankungen chinesischer Aktien bewusst sein. Zudem sollten Anleger das Wechselkursrisiko zum USD im Blick haben. Als Beimischung für ein international ausgerichtetes Depot ist der db x-Trackers Harvest CSI300-Index jedoch zu empfehlen.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • Geldpolitik bringt Euro-Kurs weiter unter Druck

Zinsschritt der Fed wird immer unwahrscheinlicher

Der Markt spiegelt derzeit nur eine Wahrscheinlichkeit von 20% für eine Zinssenkung im Juni wider. Die Frage in den kommenden Wochen wird sein, ob die Fed überhaupt zwei Zinssenkungen durchführen kann.
  • Fuchs plus
  • Trendwende in China wird greifbar

CNY macht Druck auf EUR

Die Wirtschaftsdaten in China sind durchwachsen. Aber die Währung hat eine klare Richtung eingeschlagen. Der Yuan macht zunehmend Druck auf den Euro. Aktuelle Daten aus dem Reich der Mitte machen eine größere Bewegung des CNY wahrscheinlich.
  • Fuchs plus
  • Taiwans Wirtschaft läuft rund

Wachstum und Inflation ziehen an

Der weltweite Technologiewettlauf ist voll entbrannt. Vor allem mit ihrer Halbleiterkompetenz haben sich Unternehmen wie TSMC ihren Ruf aufgebaut und hohe Wettbewerbshürden etabliert. Das Exportpowerhouse Taiwan bietet für Investoren im Tech-Sektor spannende Möglichkeiten an deren Erfolg und der starken Devise zu partizipieren.
Zum Seitenanfang