Hier können Sie zwischen der Ansicht für Geschäftskunden und Privatkunden wechseln.
Informationen und qualifizierte Einschätzungen zu Chancen und Risiken
030-288 817-20
Geschäftskunde
Privatkunde
0,00 €
1710
Vermögensanlage Schweiz

Deutsche Anleger: „Gigantische Ansprüche“ gegen Banken

Ein Schweizer Rechtsportal ist sich sicher: Deutsche Anleger können sich von Schweizer Banken viel Geld zurückholen
Bankkunden in der Schweiz können sich möglicherweise eine Stange Geld zurückholen. Denn sie wurden nach Ansicht von Herbert Notz, Geschäftsführer des Schweizer Rechtsportals De Iure, bei Rückvergütungen unrechtmäßig ausgenommen. Das gilt insbesondere für jene Kunden, die glaubten, für Anlagevermögen in der Schweiz die Steuer umgehen zu können. Einerseits habe man die damaligen Schwarzgeld-Kunden zum Retroverzicht (Verkaufs- und Bestandshaltungsprovisionen) gezwungen, so Notz, andererseits habe man mit internen Buchungstricks die Retros kleingerechnet. „Das Ausmaß ist gigantisch“, behauptet Notz. Die Ansprüche auf Erstattung der Retros seien um ein Vielfaches höher als die Beträge, die der deutsche Fiskus nach dem Kauf verschiedener CDs mit Kundendaten Schweizer Bankkunden aus nachversteuerten Zinsen und Strafzahlungen erhält. Sie würden im Moment sowohl von der Finanzverwaltung als auch von den Anspruchsinhabern selbst verschenkt, teilt er uns mit. Notz schildert FUCHS das trickreiche Vorgehen einer großen Schweizer Bank. Die erhaltenen Vertriebsentschädigungen habe man mit verschiedenen Buchungstricks nach und nach kleingerechnet. Waren es 2006 angeblich noch über 3.500 CHF, verringerte sich der Anspruch 2008 bereits auf 2.450 und 2010 auf 1.500 CHF. Ab 2014 habe die Bank angeblich für die gleichen Produkte keine Vertriebsentschädigung mehr erhalten. Diese Ausführungen der Bank lasse er gerade bei Gericht prüfen. Der Wirtschaftsingenieur vermutet, dass die Vertriebsentschädigungen bereits vorher ausgeschüttet worden seien. Sie seien einfach an andere Abteilungen im Haus wie das Investment Banking, das Asset Management etc. geflossen. Oder die Emittenten hätten der Bank statt Geld geldwerte Vorteile wie Research oder Vertriebsunterstützung geliefert. „Beim Private Wealth Management kommt dann natürlich nichts mehr an“, so Notz.

Fazit: In deutschen Fachanwaltskanzleien ist das Thema nach unserer Kenntnis bisher nicht angekommen. Prüfen Sie, ob Sie Ansprüche haben könnten.

Meist gelesene Artikel
  • Fuchs plus
  • Stiftungsvermögen 2024: Die Bank im Bistum Essen eG in der Ausschreibung

Die BiB ist kein Zug, auf den die Stiftung aufspringen will

Thumb Stiftungvermögen 2024. © Collage: Verlag FUCHSBRIEFE, Bild: envato elements
Die Bank im Bistum Essen (BiB) begrüßt die Stiftung Fliege, die ihre drei Millionen Euro Kapital neu anlegen will, mit einem überaus empathischen Schreiben. Sie bittet ausführlich um Entschuldigung, weil sie durch Krankheit bedingt nicht in der Lage gewesen sei, den erbetenen Anlagevorschlag fristgerecht einzureichen. Man fühlt sich ein wenig wie unter Freunden und möchte gern einen Sympathiebonus vergeben. Ob das nach Studium des Anlagevorschlags auch noch so ist, wird sich zeigen.
  • Fuchs plus
  • Doppelter Urlaubsanspruch bei unrechtmäßiger Kündigung?

Bundesarbeitsgericht löst auf

Bei einer zeitlichen Überschneidung einer rechtswidrigen Kündigung mit einer neuen Beschäftigung könnte theoretisch ein doppelter Urlaubsanspruch entstehen. Das Bundesarbeitsgericht musste jetzt entscheiden, wie damit umzugehen ist.
  • Fuchs plus
  • Dekarbonisierung: Andere Standorte attraktiver als Deutschland

Skandinavien bei Dekarbonisierung weit vorn

Obwohl die deutsche Regierung die ganze Wirtschaft auf Klimaneutralität trimmen will - wie die EU - bietet Deutschland keine guten Rahmenbedingungen für eine Dekarbonisierungsstrategie. Das zeigt eine Umfrage von EY unter Unternehmen. Andere Standorte sind attraktiver.
Neueste Artikel
  • Fuchs plus
  • BAG-Urteil zu Spät-Ehe und Mindestehe-Dauer bei Betriebsrenten

Missbräuchliche Gestaltung bei der Betriebsrente?

Außenaufnahme BAG © 2023 Das Bundesarbeitsgericht
Eine Betriebsrente sichert leitenden Angestellten und Vorständen und ihren Lebenspartnern ihren Lebensstandard im Alter. Deshalb sind entsprechende Verträge mit ihren Klauseln genau anzuschauen und zu prüfen. Das Bundesarbeitsgericht hat zur sogenannten „Spät-Ehe“ und zur „Mindestehe-Dauer“ geurteilt.
  • Fuchs plus
  • Bundesfinanzhof hat zur Versteuerung von Earn-Out-Klauseln entschieden

Earn-Out-Klauseln: Steuer-Zeitpunkt geklärt

Bundesfinanzhof © dpa
Bei Betriebsveräußerungen werden immer öfter Earn-Out-Klauseln vereinbart. Bei denen hängt die Höhe des Kaufpreises von der Entwicklung des Unternehmens ab. Ungeklärt war bisher, welcher Zeitpunkt für die Besteuerung relevant ist. Der Bundesfinanzhof hat jetzt zwischen Verkaufszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt entschieden.
  • Neue Schulden für innere Sicherheit gefordert

SPD will Sondervermögen für Inneres

Geschäftsmann mit Diagramm © fotogestoeber / stock.adobe.com
Der Bericht zur Kriminalstatistik Deutschland war "erschütternd". Das hat die verantwortliche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) konstatiert. Nun fordert die SPD ein Sondervermögen für die Innere Sicherheit.
Zum Seitenanfang