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Börseneinschätzung vom 25. Juli 2019

Die Notenbanken haben die Börsen fest im Griff

In den aktuellen Börsenkursen ist viel Hoffnung eingepreist. Konkretes auf der anderen Seite kann man jedoch nur schwer finden. Geopolitische Stimuli lassen auf sich warten und eine Änderung der Notenbankpolitik erwartet auch niemand. Der kluge Anleger tanzt mit, bleibt aber vorsichtig auf dem Parkett.

Der aktuelle Börsenaufschwung wird vor allem von Hoffnungen getragen. Auf der einen Seite hoffen die Märkte auf weitere geldpolitische Lockerungen der Notenbanken. Auf der anderen Seite gibt es die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Handelsstreits zwischen den USA und China.

Am Dienstag legte der deutsche Aktienindex DAX eine fulminante Rally auf das Parkett. Anlass waren Spekulationen um weitere Stimuli der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Händlern. Am heutigen Donnerstag trifft sich der geldpolitische Rat der EZB in Frankfurt, um über die weitere Geldpolitik zu sprechen. Zwar rechnet kaum jemand mit einer Leitzinssenkung. Doch die EZB könnte den Einlagensatz für Banken ändern, um die Kreditvergabepolitik der Geldhäuser weiter anzuschieben mit dem Ziel, die schwächelnde Wirtschaft anzukurbeln.

Bereits heute zahlen Finanzinstitute einen Strafzins von 0,4% für Guthaben bei der Zentralbank. Eine weitere Senkung würde die Kosten für Einlagen weiter in die Höhe treiben. Nach Angaben der Hamburger Privatbank Berenberg preisen die Märkte eine Senkung des Einlagesatzes mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 33% ein.

Alle Augen auf die Notenbanken

Daneben gibt es Spekulationen über neue Wertpapierkäufe seitens der EZB. Hier rechnet Berenberg jedoch damit, dass die Währungshüter erst auf der nächsten Zinssitzung im September entsprechende Maßnahmen ankündigen oder beschließen. Jenseits des Atlantiks richten sich in der kommenden Woche aller Augen und Ohren auf die Fed-Sitzung am Dienstag und Mittwoch. Hier gilt eine Zinssenkung als so gut wie sicher. Allein über die Höhe des Zinsschritts sind sich die Marktteilnehmer weiterhin uneins.

Lichtzeichen für den Handel in der Realwirtschaft sendet die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua. Sie meldete zu Wochenbeginn, dass mehrere chinesische Firmen Aufträge für US-Agrarprodukte platziert hätten. Zudem kündigte China an, den nationalen Finanzmarkt für ausländische Investoren weiter öffnen zu wollen. Pressemeldungen zufolge sollen die Gespräche zwischen den Handelsvertretern beider Länder am kommenden Montag fortgesetzt werden.

Mit so viel von Hoffnung getragenem Rückenwind setzen die US-Börsen ihre sommerliche Klettertour weiter fort. Und steigen auf neue Rekordniveaus. Der DAX hat vor allem am Dienstag ein großes Stück der Underperformance gegenüber den US-Märkten aufgeholt. Aktuell nimmt er das Jahreshoch im Bereich um 12.650 Punkte wieder ins Visier. Sollte Mario Draghi auf der heutigen EZB-Sitzung nicht enttäuschen, könnte damit der Startschuss zu einer Sommerrally bei deutschen Aktien fallen.

Fazit: Auch, wenn die Wirtschaftsdaten weiter schwächeln – gerade wurde der ifo-Geschäftsklimaindex Juli unterhalb der Markterwartungen gemeldet – die Börsen lassen sich durch Hoffnungen (Zinsen, Handelsstreit ...) weiter nach oben treiben. Sollten diese enttäuscht werden, dürften Sommergewitter schnell und heftig für die nötige Abkühlung sorgen. Solange gilt aber: Mittanzen und die Stopp-Kurse weiter anheben (siehe Fuchs-Depot).

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