Digitale Vermögensverwaltung mit ETFs
Die lange Zeit hohen Hürden für eine professionelle Vermögensverwaltung fallen. Bisher waren Vermögensverwaltungsmandate oft erst ab Anlagesummen von 500.000 Euro aufwärts realistisch. Die laufende Kosten für solche Dienstleistungen liegen meist zwischen 1 und 1,5% des verwalteten Vermögens jährlich. Erfolgsabhängige Vergütungen oder Depot- und Transaktionsentgelte kommen je nach Anbieter hinzu. Anleger bekommen dafür eine Vermögensanlage, die der persönlichen Risikoneigung entspricht und mit der sich die individuellen Ziele voraussichtlich erreichen lassen.
Die Digitalisierung setzt das Angebot der Vermögensverwalter enorm unter Druck. Inzwischen ist automatisierte Vermögensverwaltung schon ab überschaubaren Anlagesummen möglich. Digitale Vermögensverwalter, sogenannte Robo-Advisor, ermitteln über einen Fragenkatalog sowie mit Hilfe von Algorithmen die Risikoneigung und Anlageziele eines Kunden und ordnen dies einer standardisierten Anlagestrategie zu.
fintego Managed Depot
Ein interessantes standardisiertes und fondsgebundenes Managed Depot bietet fintego an. Sie kann eine Alternative für Anleger sein, die von den Renditechancen an den Kapitalmärkten profitieren, einzelne Investmententscheidungen jedoch lieber einem Profi überlassen wollen. Hinter den fintego-Portfolios steckt ebase (European Bank for Financial Services GmbH), ein Full-Service-Partner für Finanzvertriebe, Versicherungen, Banken und Vermögensverwalter.
Anleger können die Services des Robo-Advisors bereits ab 2.500 Euro (für Einmalanlagen) nutzen. Außerdem sind Sparpläne ab 50 Euro monatlicher Einzahlung möglich. Es stehen fünf Anlagestrategien zur Auswahl – von konservativ (defensiv) bis dynamisch (aggressiv). Über einen Fragebogen werden Anlageziele, Risikobereitschaft und Kenntnisse im Handel mit Wertpapieren abgefragt und schließlich eine Anlagestrategie vorgeschlagen. Diese wird mittels kostengünstiger ETFs (Exchange Traded Funds) umgesetzt.
Risikominimierung und Kontrollmechanismen
In der wachstumsorientierten Anlagestrategie besteht das Portfolio aus 55% internationaler Aktien (ishares Core MSCI World ETF). Daneben finden sich 10% Aktien aus Schwellenländern (iShares Core MSCI EM ETF), 15% Unternehmensanleihen Europa (Xtrackers II EUR Corporate Bond, 10% Staatsanleihen Europa sowie 10% Rohstoffen (Comstage CoBa Commodities ex Agrar-ETF). Fintego prüft täglich die Zusammensetzung und Gewichtung der verschiedenen ETF-Musterportfolios. Kommt es zu gravierenden Abweichungen zur ursprünglichen Depotzusammensetzung, werden die einzelnen ETF entsprechend ausbalanciert (Rebalancing). Zudem fungiert eine Verlustschwellenüberwachung als zusätzlicher Kontrollmechanismus. So besitzt jede Strategie eine klar definierte Verlustschwelle. Wird diese erreicht, erhalten Anleger eine Benachrichtigung und können reagieren.
Einmal im Vierteljahr erhalten Anleger einen umfassenden Bericht zu ihrer Geldanlage. Dieser enthält neben den Angaben zu Depotstruktur, Wertentwicklung, Erträgen und Aufwendungen, Vermögens- und Umsatzübersichten auch einen ausführlichen Marktkommentar.
Simple und günstige Kostenstruktur
Die Kostenstruktur der digitalen Vermögensverwaltung von fintego ist einfach und transparent. Bei einem Anlagevolumen unter 10.000 Euro werden 0,95% p.a. als Verwaltungsentgelt fällig. Ab 10.000 Euro sinken die Kosten auf 0,75% jährlich und ab 50.000 Euro zahlen Anleger nur noch 0,45% p.a. In dieser Gebühr sind sämtliche Kosten enthalten.
Fintego bietet auch Entnahmepläne (ab 5.000 Euro Depotwert und mindestens 125 Euro regelmäßiger Auszahlung) an. Das eröffnet die Möglichkeit, eine größere Summe in ein individuell passendes Portfolio einzuzahlen (z. B. aus einer Lebensversicherung) und einen langfristigen Entnahmeplan umzusetzen.
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fintego Managed Depot |
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Produktstart: Januar 2014 |
Stärken-Schwächen-Profil |
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FUCHS-Bewertung 4/5 |
Bewertungsfazit: Die fintego Managed Depots bieten standardisierte Vermögensverwaltung bereits ab kleinen Anlagesummen an. Die unterschiedlichen Anlagestrategien liegen seit Produktstart vor fünf Jahren allesamt im Plus. Vor allem mit den vergleichsweise günstigen laufenden Kosten kann der Robo-Advisor punkten. |
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Produktcharakteristika |
Mindestanlagesumme: 2.500 Euro – weitere Anlagen ab 150 € möglich |
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Sparpläne: ab 50 € monatlich möglich |
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Entnahmepläne: ab 125 Euro (ab 5.000 Euro Depotvolumen) |
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Anlagehorizont: langfristig (ab 7 Jahren) |
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Kosten: 0,95 % p.a. für Investments < 10.000 €, 0,75 % p.a. ab 10.000 €, 0,45 % p.a. ab 50.000 € |
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Fazit: Diese digitale Vermögensverwaltung eignet sich für langfristig orientierte Anleger, die preiswert und ohne viel Aufwand eine standardisierte Vermögensverwaltung umsetzen wollen. Die technischen Möglichkeiten machen es möglich, individuelle ETF-Portfolios zu konstruieren.