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Börse

Entspannte Ruhe vor kleinem Verfalltermin

Der DAX ist in einer engen Handelsspanne zwischen 9.500 und 9.700 Zählern gefangen.
Der DAX ist in einer engen Handelsspanne zwischen 9.500 und 9.700 Zählern gefangen. Schon in der abgelaufenen Woche blieb der deutsche Aktienmarkt ziemlich unbewegt. Seit einigen Tagen gehen die Schwankungen im Tagesverlauf noch einmal merklich zurück.
Gut abzulesen ist die augenblickliche Lethargie am Volatilitätsindex V-DAX. Nach dem Anstieg Ende Januar notiert er nun wieder auf dem niedrigen Niveau, das er zum Jahreswechsel erreicht hatte.
Kursbewegende Nachrichten bleiben aus. Daneben dürfte der kleine Verfalltermin an der EUREX, eine der weltweit größten Terminbörsen für Finanzderivate (Futures und Optionen), Grund für die eher kleinen Tagesschwankungen sein. Hier verfallen am Freitag die Optionen auf Aktien und Aktienindizes. Die Statistik der offenen Optionskontrakte im DAX zeigt, dass sich große Marktteilnehmer auf einen kleinen DAX-Verfall zwischen 9.500 und 9.700 Indexpunkten eingeschossen haben. Denn auf diesen Niveaus befindet sich die Mehrzahl der offenen Kontrakte.
Einfach wird der weitere Anstieg im DAX nicht. Zwar haben einige Anleger nach dem starken Anstieg der Indizes in der Vorwoche wieder die Marke von 10.000 Punkten ins Auge gefasst. Jedoch zeigen die jüngsten Wirtschaftsdaten ein uneinheitliches Bild. So fielen die ZEW-Konjunkturerwartungen für Deutschland auf 55,7 Punkte und für die Eurozone auf 68,5 Zähler. Volkswirte hatten mit gleichbleibenden (Deutschland) bzw. leicht steigenden (Euroland) Erwartungen gerechnet. Auch aus Übersee kommen keine positiven Konjunktursignale. So sank der Empire State Manufactoring Index im Februar auf 4,48 Zähler (Vormonat: 12,51 Punkte). Das zeigt einen erheblichen Rückgang der Wirtschaftstätigkeit im Raum New York.
Bisher hatten die schlechteren Wirtschaftsdaten kaum negativen Einfluss auf die Stimmung an den Börsen. Die Amerikaner machen vor allem den strengen Winter als Konjunkturbremse verantwortlich. Nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls gestern gerieten allerdings die Kurse an der Wallstreet unter Druck. Die Notenbank-Gouverneure sind sich einig, das billige Geld schrittweise zurückzufahren. Die Aussicht auf damit steigende Zinsen nahmen Investoren zum Anlass, die jüngsten Kursgewinne einzustreichen.
Investorenlegende George Soros scheint nicht mehr an eine Fortsetzung der US-Aktienrally zu glauben. Dies zeigt der Blick in seinen Anlagefonds Soros Fund Management LLC. Die größte Einzelposition des Fonds ist aktuell eine Verkaufsoption (Put) auf den S&P 500. Mehr als 11% der Anlagegelder des Fonds stecken derzeit in diesem Put. Auch wenn dies „nur“ als Absicherung für bestehende Long-Positionen dienen soll, ist es für uns ein Warnsignal.

Fazit: Wir rechnen kurzfristig nicht mit neuen Höchstständen an den großen Märkten. Die Korrektur ist noch nicht abgeschlossen. Die von den Bullen geprägte Marktverfassung ist aber weiter intakt. Zweifel an einem Fortbestehen des Aufwärtstrends würde ein Fall des DAX unter 9.000 Punkte säen.

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