Gegen Währungsreform absichern
Wohlhabende verlieren ihr Vertrauen in das Finanzsystem - und ziehen ihre Vermögen ab.
Die Zahl der Vermögenden, die sich um die langfristige Stabilität des Finanzsystems sorgen, steigt. Viele fürchten eine Währungsreform in Europa. Das bestätigen uns Family Offices, die sich um das generationenübergreifende Management großer Unternehmervermögen kümmern. Auslöser sind aktuelle politische Entscheidungen und Diskussionen, die als strategische Vorbereitung eines solchen Szenarios interpretiert werden können. So wird diskutiert, den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr zu ziehen. Das erschwert es Vermögenden, große Summen als Bargeld zu halten. Es wird debattiert, das Bargeld abzuschaffen und ein elektronisches Bezahl-System zu etablieren. Das sichert Staaten in der Not weitgehend den Zugriff auf alle Geldströme. Neu ist, dass immer mehr Unternehmer nach Aussage der Family Offices handeln. Das Vertrauen in die Solidität und Unabhängigkeit der Banken ist bei sehr Vermögenden ohnehin erschüttert. Viele Geldhäuser gelten als nicht solide – darum soll Vermögen abgezogen und anderswo (USA, Kanada) geparkt werden. Wirkung zeigen auch Diskussionen um die Veränderung der Immobilienbesteuerung und Anhebung der Einheitswerte.
Fazit: Dass größere Vermögen aus Deutschland abziehen, ist ein neues Phänomen. Es wird Nachahmer finden.